Israel Palästina Nahost Konflikt
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Jerusalem Post, 10.
Oktober 2009
Professorin
Ada Yonath, die letzte Woche davon informiert wurde,
dass sie die 9. israelische
Nobelpreisträgerin für ihre Arbeit in Chemie ist, machte am Samstag zu etwas völlig anderem eine Bemerkung:
Israel solle alle palästinensischen Gefangenen entlassen, ohne Rücksicht, ob es
Teil eines Deals zur Freilassung des
gekidnappten IDF-Soldaten Gilad Shalit ist.
„Mir
ist nicht klar, warum wir diese palästinensischen Terroristen, oder was wir
Terroristen nennen, noch festhalten,
statt jeden, der von Anfang an in unsern Gefängnissen sitzt, frei zu lassen.
Und zwar ohne Verbindung zu einem Handel für Shalit“,
sagte Yonath während eines Interviews mit dem
Armee-Radio.
Yonath
fuhr fort, die Motivation hinter dem Terrorismus zu analysieren und stellte fest, dass das Gefangenhalten von
Palästinensern für längere Zeit der israelischen Sicherheit nicht dienlich ist,
sondern die Bedrohungen nur verstärken.
„Wir
müssen über Wege nachdenken, die ihre Motivation zum Töten und Getötet werden
verringert“, sagte sie über die palästinensischen Gefangenen. „Wir haben es in
unserer Macht, die augenblickliche Lage zu verändern: wenn ein Mann jahrelang
in unsern Gefängnissen sitzt, werden
seine Freunde und Familienmitglieder zornig. So schaffen wir Terroristen“.
„Abgesehen
von diesen Inhaftierten gibt es genug Leute, die jetzt frei sind und die uns
verletzen können,“ sagte Yonath.
Auf
das Thema Gilad Shalit
zurückkommend, sagte die zukünftige Nobelpreisträgerin, würde das Entlassen
aller Gefangener helfen, zukünftige Kidnappings zu vermeiden.
„Wenn
keine „Terroristen“ in unsern Gefängnissen sitzen, würden sie auch keine Israelis kidnappen, um die Ihrigen frei
zu bekommen,“ , sagt Yonath
…
Nach einer terroristischen Ideologie gefragt, sagt
Yonath, dass sie glaube, die Motivation hinter dem
palästinensischen Terror wäre einfach der Mangel an Hoffnung.
„Diese
Leute haben zum größten Teil keine Hoffnung oder Perspektiven für die Zukunft.
Deshalb
ist es ihnen egal, ob andere leben. Sie nehmen also die Gelegenheit wahr
und springen in den Himmel, um auch
etwas Ehre zu bekommen,“ sagte sie.
„dies
passiert nicht mit Leuten, die Hoffnung haben.“
(dt.
Ellen Rohlfs)