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Christian Fraser BBC News, 09.12.2009
BBC hat erfahren, dass dort wo Hunderte von Schmuggler-Tunnel entlang der
ägyptischen Grenze mit dem Gazastreifen liegen, Ägypten begonnen hat, eine
riesige Stahlwand zu bauen, um diese Tunnel abzuschneiden.
Wenn sie fertig ist, soll sie 10-11km lang sein und bis18m unter die
Erdoberfläche reichen.
Den Ägyptern wird von
US-Militäringenieuren geholfen, die, wie BBC verstanden hat, die Mauer entworfen
haben.
Der Plan war im Geheimen entworfen worden ohne Kommentar
oder Bestätigung durch die ägyptische Regierung. Man wird 18 Monate
brauchen, um sie fertig zu stellen.
Seit Wochen haben lokale Bauern
mehr Aktivitäten an der Grenze
bemerkt: Bäume wurden abgesägt. Aber nur wenigen wurde dabei klar, dass da eine
Barriere gebaut wird.
„Undurchdringlich“
Da die Barriere aus superstarken Stahl hergestellt wird und tief im Untergrund
verborgen liegt, ist sie undurchdringlich. BBC wurde mitgeteilt, dass sie in den
USA hergestellt wird. Die Teile passen zusammen wie eine Tischlerbandsäge. Sie
wurde auch schon getestet und ist bombensicher. Sie kann nicht geschnitten und
nicht geschmolzen werden, sie ist undurchdringlich.
Ägyptische Geheimdienstquellen
sagen, dass die Barriere in der
Nähe der schon bestehenden Mauer in die Tiefe geht.
Sie behaupten, dass nördlich der Rafah-Kreuzung 4km schon fertig seien, und nun
beginnt man mit der Arbeit südlich der Kreuzung. Das Land
neben der ägyptischen und Gazagrenze ähnle einem Schweizerkäse. Es sei
voller Löcher und Tunnel, durch die die Palästinenser all das schmuggeln, was
sie täglich benötigen, was aber
durch die Blockade nicht zu ihnen kommt.
Aber die Israelis behaupten, dass die Tunnels auch zum Schmuggeln von Menschen,
Waffen und Teilen für die Raketen benützt werden, die in Städte des südlichen
Israels abgefeuert werden.
Man erwartet von der Stahlwand nicht, dass plötzlich jeder Schmuggel aufhört.
Aber er wird die Palästinenser zwingen, noch tiefer zu graben. Aber Hunderte von
Tunnels weiter an der Oberfläche, durch die der größte Teil der Waren kommt,
werden abgeschnitten sein.
(dt. Ellen Rohlfs--- zu diesem
Thema gibt es sich widersprechende
Berichte)