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B’tselem
kümmert sich täglich um den Schutz der Menschenrechte in den
israelischen besetzten Gebieten. Heute
möchte ich jenseits unserer direkten Umgebung in die globale
Menschenrechtsgemeinde schauen, von der B’tselem ein stolzes Mitglied ist.
Tausende von Organisationen rund um die Welt engagieren sich für die
Menschenrechte in ihrem eigenen Land. Ihre Arbeit wird durch die internationalen
Organisationen verstärkt, die auch dafür arbeiten, dass die Großmächte die
Menschenrechte zu einer zentralen Komponente ihrer Außen- wie Innenpolitik
machen.
Die
Menschenrechte gründen sich auf die universalen Prinzipien, dass jeder dieselben
Rechte hat und jede Autorität diese Rechte respektieren muss. Dies ist das
Konzept, das die „Universale Erklärung der Menschenrechte“ unterstreicht,
die von der UN-Vollversammlung 1948 adoptiert wurde. Die Brutalitäten, die
während des 2. Weltkrieges begangen
wurden, machten es zwingend, dass der Missbrauch der eigenen Bürger nicht eine
interne Angelegenheit eines Staates ist und dass eine Verpflichtung erforderlich
ist, um die fundamentalen Rechte aufrecht zu halten.
Es ist
unmöglich über die Menschenrechte zu reden, ohne Nelson Mandela zu erwähnen,
einen der größten Verteidiger der Menschenrechte und Freiheiten, den die Welt je
gekannt hatte und der letzte Woche von uns ging. Mandelas mutiger Kampf wird
fortgesetzt werden wie ein Leuchtfeuer für uns und alle Verteidiger der
Menschenrechte überall. Sein Weggang schwächt sein Vermächtnis nicht – es wird
nicht vergessen sein. Es wird weiter den Kampf für Gleichheit, Freiheit und
Gerechtigkeit antreiben. Mandela hat es so eloquent ausgedrückt: „Um frei zu
sein, muss man nicht nur seine Ketten abwerfen, sondern in einer Weise leben,
dass man die Freiheit der anderen respektiert und verbessert.“
Der Kampf um
die Menschenrechte erfordert Hingabe und Ausdauer und an einigen Orten auch
wirklichen Mut. Viele Menschenrechtsorganisationen in der Welt wirken in
feindseliger Umgebung und Menschenrechtskämpfer riskieren ihre Freiheit und ihr
Leben, wenn sie Verletzungen dokumentieren, Informationen weitergeben, die
Regierungspolitik kritisieren und Opfer verteidigen. Mir ist die Tatsache sehr
bewusst, dass wir uns hier in Israel in einer sehr schwierigen Realität
befinden. Wir sind völlig frei, Untersuchungen und Dokumentationen durchzuführen
und unsere Stimme oder Kritik an
der Regierungs - und Militärpolitik ohne Angst zu erheben, ohne Haft, Folter
oder mögliches Leid an unsern Familienmitgliedern, wie unsere Kollegen anderswo.
Zu Ehren des
internationalen Menschenrechtstages widmen wir diesen Newsletter dem Kampf der
mutigen Menschenrechtsverteidiger in aller Welt, den Männern und Frauen, die
unter unmöglichen Bedingungen arbeiten, um die Vision einer Welt zu realisieren,
jedermanns Rechte respektiert werden, da alle gleich an Würde und Rechten
geboren wurden
(dt. Ellen Rohlfs)