09. April 2009 Erinnerung an Deir Yassin
(ethnisch gesäubert am 09. 04. 1948)


Am 9. April 1948 wurde das Dorf Deir Yassin (heute steht auf diesem Ort in Jerusalem das psychiatrische Krankenhaus Kfar Shaul) von der Irgun und der Stern Gang, zwei nationalistischen jüdischen Milizen angegriffen. Laut "New York Times" vom 13.4.1948 sind damals etwa 100 bis 130 Männer, Frauen und Kinder getötet worden.

Das Massaker löste die Panik aus, die zur Zerstörung von über 450 palästinensischen Städten und Dörfern und zur Flucht von 750.000 PalästinenserInnen führte. Dieser Exodus markierte den Beginn unzähliger  Flüchtlingslager innerhalb Palästinas und in den umliegenden arabischen
Ländern. Er markierte auch Al-NAKBA (die "Katastrophe"), die Enteignung palästinensischer Menschen, die dadurch sowohl ihres Landes als ihrer Häuser beraubt wurden -- eine ethnische Säuberung, die nun seit 59 Jahren andauert. Der 9. April ist der Tag, an welchem die PalästinenserInnen der Menschen gedenken, die in Dayr Yasin getötet wurden. Am 61. Jahrestag dieses Massakers - zum Gedenken an die Menschen im palästinensischen Dorf Deir Yassin möchte die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost (EJJP-Österreich) ihre tiefe Betroffenheit über diese Verbrechen der bewaffneten jüdischen Gruppen äußern. Auch heute noch leidet Palästina unter schwerster Unterdrückung, dem Raub von Land und Wasser, fehlender Freiheit und einer brutalen Militärbesatzung durch Israel, die im Juni 42 Jahre lang währt.  Es ist unsere Hoffnung, dass diese schreckliche Besatzung und Unterdrückung beendet wird, damit PalästinenserInnen */wie/* Israelis in Frieden und Gerechtigkeit leben können.


Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost (EJJP-Österreich)

 Wien, 9. April 2009

 

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