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Die halbe Kinderbevölkerung in Gaza leidet an Nach-Kriegstrauma

 

Ptijanko Mogul,  25.7.15     Political Forum Daily Express

 

Eine neue Untersuchung hat gezeigt, dass  nach einem Jahr  von Israels Militäroperation  im Gazastreifen 51% von Gazas Kindern und 31% der Erwachsenen an Post-Traumatic Stress Disorder leiden.

Die Ergebnisse wurden von Taysir Diab, Vertretender Generaldirektor der Professionellen Angelegenheiten für das Gaza Community Mental Health Programm  bei einem Treffen dargestellt, bei dem diskutiert wurde, wie GCMHP und die GIZ   (deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) enger zusammen arbeiten können.

Eine kürzlich von Save the Children in Gaza durchgeführte Auswertung  fand auch, dass im Durchschnitt  75%  der Kinder regelmäßig ungewöhnliches Bettnässen erleben und  bis zu 89% der Eltern sagten, dass ihre Kinder unter ständiger Angst leiden würden.

Mehr als 70% der Kinder sagten, dass sie vor einem neuen Krieg  Angst haben.

David Hassel, Co-Country-Direktor von Save the Children (StC), sagte: „ Sie erlebten so schlimme Dinge, die selbst die abgehärtetsten Erwachsenen mit Alpträumen plagen.

Die anhaltende Blockade und Bedrohung eines erneuten Konfliktes macht es für Kinder sehr schwierig, sich vom erfahrenen Trauma zu erholen.

Im Gebiet von al-Shoka fand Save the Children, dass fast die Hälfte der interviewten  Kinder jede Nacht Bettnässer sind.

Während des Krieges 2014 wurden 551 Kinder in Gaza getötet und 3436 Kinder wurden verletzt. Etwa 1500 Kinder verloren ihre Eltern und  Tausende  wurden obdachlos und ihre Schulen  beschädigt oder zerstört.

Eine große Zahl von  Gazas Kindern leiden auf Grund der vielen Kriege in der Region.  an permanenten Behinderungen. Die Folge davon ist, dass es eine überproportional hohe Anzahl  Behinderter unter Gazas jungen Leuten gibt-

Israels militärische Zerstörung von Gazas einziger Rehabilitationsklinik Al-Wafa  hat die Situation nur verschlimmert. Kinder, die Rehabilitation, Prothesen und Operation nötig hätten, können nicht behandelt werden.

Steve  Sosebee, Präsident des Palästinensischen  Children Relief Fund (PCRF), sagte: „Selbst wenn wir die finanziellen Quellen hätten, um den Kindern, die es nötig haben, zu helfen, gibt es keinen Ort der Rehabilitation, an den sie gehen könnten.

Justin Forsyth von Save the Children’s CEO sagte:  “Die Welt kann doch nicht zuschauen, wie die Hoffnung dieser Kinder auf eine bessere Zukunft durch die Blockade und die lauernde Bedrohung  zerstört wird.

Politische Führer aller Seiten sollten aufhören zu reden, sondern anfangen zu handeln – sie müssen zusammenarbeiten, und gemeinsam einen Plan erarbeiten, um einen anhaltenden Frieden auszuhandeln, der das Ende der Blockade einschließt.“

(dt. Ellen Rohlfs)