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Isra
Saleh el-Namey, 9.2. 16 Electronic Intifada
Umaimah
Zamalat dachte, ihre Papiere seien
in Ordnung. Die 52-Jährige Frau aus Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen
hat schon eine Bestrahlungstherapie im Makassad-Krankemhaus in
Ost-Jerusalem gegen ihren aggressiven Brustkrebs hinter sich.
Aber als
sie zum Erez-Checkpoint kommt, um
zu einer 2. Behandlung zu gehen, wird sie angehalten: „ Meine
Genehmigungsunterlagen, um nach Jerusalem zu fahren
gelten bis ich alle vier Bestrahlungen hinter mir habe. Aber hier sagt
man mir, ich habe nicht länger die Erlaubnis, sagt Zamalat der Electronic
Intifada.
Die
israelischen Militärbehörden am Erez-Checkpoint geben keine Erklärung. Sie wird
zurückgewiesen. Patienten aus Gaza
wird ein Aufenthalt in Jerusalem oder in israelischen Krankenhäusern für die
Dauer der Behandlung nicht erlaubt.
Das
stellt für die Kranken ein großes Risiko dar.
Ich mache mir große Sorge. Die
Ärzte sagten mir, dass mein Fall
wegen der Verzögerung sehr heikel sei.
Wenig Hoffnung
Zamalat
hat um eine neue Genehmigung gebeten, um die Therapie zu Ende machen zu können.
Aber sie hat wenig Hoffnung.
Unser
Problem betrifft nicht nur Krebspatienten. Es ist die Besatzung, die uns in
jeder Kleinigkeit unseres Lebens bedrückt.
Alle die in Gaza mit Gesundheit zu tun haben, Ärzte, Krankenschwestern …
dokumentieren einen beunruhigenden Anstieg von
Krebskrankheit in dem schmalen Landstreifen.
Dr
Mohammed Abu Shaban ist ein palästinensischer Onkologe, der in verschiedenen
Krankenhäusern in Gaza arbeitet. Während der letzten zwei Jahre – zitiert
er Statistiken des Gaza-Ministerium für Gesundheit - stieg die Zahl der
Krebskranken auf 14 600. „Jeden
Monat gibt es wenigstens 120 neue
Krebspatienten“.
Abu
Shaban meint, es gebe eine direkte Verbindung zwischen dem Anwachsen der Zahl
der Krebskranken und den drei
Kriegen während der letzten acht Jahre. Ärzte in Gaza und im Ausland(Ich auch!!)
haben schon lange den Verdacht geäußert, dass Israels neue Waffen (DIME) oder
Munition mit radioaktiven Material dies verursachen.
„Das
israelische Militär hat illegale Waffen mit radioaktiven Material benützt“,
sagte Abu Shaban. „Leute, die
in der Nähe von Abwurfgebiete leben, riskieren, diesem Material
ausgesetzt zu sein. Das erhöht das Krebsrisiko für diese Leute.
Leukämie
ist die häufigste Krebsart im Gazastreifen – nach dem Doktor. Abu Shaban
schätzt, dass etwa 25% der an Krebs
gestorbenen Kinder damit
zusammenhängt.
Solch
eine Behandlung kostet viel Geld. Doch wegen der Armut und Arbeitslosigkeit (40
%) können die wenigsten die Behandlung bezahlen. Die Regierung muss mithelfen.
Amina
Ahmads Zustand verschlechterte sich vor 8 Monaten dramatisch. 2012 mit
Lungenkrebs diagnostiziert, beantragte die 46-Jährige, in eins der
spezialisierten Krankenhäuser in der Westbank oder in Israel gehen zu dürfen.
Aber sie benötigt eine Genehmigung.
„Ich
habe meine medizinischen Berichte und alle nötigen Papiere als
dringend humanitärer Fall. Aber Israel gibt mir nicht die Genehmigung“
sagte Ahmad.“Man lässt uns in Stille sterben.“
„Ich sterbe hier. Ich bin zum Tode verurteilt, sagte eine andere
Krebskranke, die keine Genehmigung bekommt, aus dem Gazastreifen herausgelassen
zu werden, um in einem Krankenhaus auf der Westbank, in Israel oder in Ägypten
behandelt zu werden.
(dt. u.
stark gekürzt und freier übersetzt: Ellen Rohlfs)
Vgl mein
Buch: „Was geschieht eigentlich hinter der Mauer in Palästina? „Nur“ Verbrechen
gegen die Menschlichkeit oder schleichender Völkermord?“