Israel Palästina Nahost Konflikt Infos
Forward and J.J.Goldberg
3.11 14,
Haaretz
Israel
hat die Stärke und glaubt, eine Zwei-Staatenlösung zu erreichen, die kein
Sicherheitsrisiko zur Folge hat, schreiben die Unterzeichner in einem Brief an
den Ministerpräsidenten.
Was wie der
jemals größte gemeinsame Protest
von ranghohen israelischem Sicherheitspersonal scheint, ist eine Gruppe von
106 Generälen im Ruhestand, Mossad-Direktoren und nationale
Polizeikommissare, die einen Brief an den Ministerpräsident Netanjahu
unterzeichnet haben. Sie drängen ihn, einen „Diplomatischen Prozess zu
initiieren“, der sich auf einen regionalen Rahmen für Frieden mit den
Palästinensern gründet.
Mehrere der
Unterzeichner sagten zum Israelischen Mako-Kanal-2-Nachrichten in einem
Interview, dass Israel die Stärke habe, und die Mittel, eine Zwei-Staaten-Lösung
zu erreichen, dass dies „kein Sicherheitsrisiko sei“. Aber erreichten kein
Abkommen wegen der „schwachen Führung“.
„ Wir befinden
uns auf einem steilen Abhang einer
zunehmend polarisierenden Gesellschaft und einem moralischem Niedergang und zwar
auf Grund der Notwendigkeit, Millionen Menschen unter Besatzung zu halten und zu
behaupten, dass sie ein
Sicherheitsproblem darstellen, sagte Generalmajor Eyal Ben-Reuven zu Mako’s Roni
Daniel. „ Ich habe keinen Zweifel, dass es dem Ministerpräsidenten um Israels
Wohlergehen geht. Aber ich denke,
er leidet an einer Art politischer Blindheit, die ihn dahin treibt, sich selbst
und uns zu schaden.
Der Brief war
von einem früheren Generalmajor Amnon Reshef
initiiert. Er sagte in einem Interview, dass er „ einer Realität
müde sei, in der es alle paar Jahre
Kampfrunden gibt, anstelle
einer echten Bemühung, die Saudi-Initiative anzunehmen.
Er bezog sich
auf den von den Saudis unterstützten Friedensvorschlag, der 2002 einmütig von
der Arabischen Liga angenommen wurde und später von 57 Mitgliedern der
Organisation der Islamischen Körperschaft – außer vom Iran. Seitdem ist er
wiederholt bestätigt worden. Er
bietet vollen Frieden an diplomatische Anerkennung und „normale Beziehungen“
zwischen den arabischen Staaten und Israel, wenn sich Israel
im Gegenzug von allen seit 1967
besetzten Gebieten zurückziehen würde;
über einen Austausch von Landteilen
verhandelt und einen „gerechten“
und gegenseitig übereingekommenen Kompromiss, was die palästinensischen
Flüchtlinge betrifft.
….
Generäle im
Ruhestand haben in der
Vergangenheit gelegentlich gemeinsame Erklärungen abgegeben, aber nie so viele
und selten über politische Angelegenheiten, die direkt mit dem Geschäft der
Armee zu tun hatten. Im Januar 2012 unterzeichneten 52 Generäle eine Petition,
die zur Legislatur aufrief, um
Haredi-Männer (orthodox jüdisch) zum Militär oder gleichartigem nationalen
Dienst einzieht. Im November 2011 riefen 19 Ex-Generäle den IDF-Stabschef
Benny Gantz an, es würden in
der Armee immer mehr religiöse Extremisten ….
Die 106
Unterzeichner des jetzigen Briefes an Netanjahu
schließen 101 IDF-Veteranen mit dem Rang eines Brigadier oder
Generalmajors ein, wie auch 2 Chefs des Mossad-Geheimdienstes.
….
„Hier geht es
nicht um eine Frage von links oder
rechts,“ schrieben die ehemaligen
Geheimdienstchefs, „ wir wollen eine mutige Initiative und Führung von Ihnen
sehen“, heißt es an die Adresse Netanjahus. Führen sie uns – und wir stehen
hinter Ihnen. (Standard)
(Dt. aus
verschiedenen Quellen und gekürzt: Ellen Rohlfs)