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Waltz mit Bibi!

Gilad Atzmon, 14. Juni 2009

 

Ein alter israelischer Scherz lautet:

Siedler vom rechten Flügel: „Nächsten Sommer werden wir alle Palis, die noch im Lande sind, vertreiben.“

Israeli vom linken Flügel: „Das ist gut für uns. Vergewissere dich aber, dass es Busse mit Klimaanlage sind.“.

 

Netanyahus Rede heute machte uns wieder deutlich, dass die nationale, politische Polarität ein Mythos ist. In Wirklichkeit gibt es so etwas nicht.

Wenn die zionistische Suppe einmal zum Bedienen fertig ist, gibt es keinen Unterschied zwischen Benjamin Netanyahu und der sog. israelischen Linken.

 

Sie sagen alle JA zu einem palästinensischen Staat und NEIN zur Rückkehr, denn was sie wirklich wünschen, ist ein „Staat nur für Juden“.

 

Vor ein paar Monaten fragten wir uns, wo die israelische Linke ist, als ob es je so etwas gegeben hätte. Jetzt fragen wir uns, wo die Rechte ist.

 

Tatsächlich hat man in Israel eine fanatisch rassistische Rechte. Leute, die ernsthaft an das  seltsame jüdische Recht glauben, ihre nationalen Aspirationen auf Kosten der andern feiern zu können.

 

Sie glauben alle an die jüdische Isolierung und Trennung. Alles , was sie wünschen, ist ein abgeriegeltes jüdisches Ghetto, das im historischen Palästina liegt. Sie wollen von Trennungsmauern umgeben sein. Tatsächlich ist es ihnen völlig egal, ob hinter diesen Mauern ein palästinensischer Staat liegt, so lange sie ihn nicht sehen, nicht riechen und nicht hören. Ein palästinensischer Staat ist ihnen gleichgültig, solange ihm der Himmel nicht gehört und  es ihnen gelingt, alles Wasser wegzuholen.

 

Interessanterweise schaffen sie es irgendwie, zu vergessen, dass sie in dieser Geschichte nicht allein sind, dass es da auch noch Palästinenser gibt.

Irgendwie vergessen sie , dass es eigentlich die Palästinenser sind, die damit einverstanden sein müssen, dass ein jüdischer Staat in ihrem Land, ihren Städten, Dörfern, Feldern und Obstgärten, rund um ihre Flüsse und nahe an ihrer Küste besteht.

 

Ehrlich, ich glaube nicht, dass dies je geschehen wird.

 

Vor geraumer Zeit überschritt der jüdische Staat die rote Linie, was nicht rückgängig zu machen ist. Seine Auflösung ist immanent.

 

Selbst Barack Obama wird nicht in der Lage sein, dies rückgängig zu machen.

 

(dt. Ellen Rohlfs)