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2000 Palästinensische
Olivenbäume werden zerstört - 3
werden verhaftet
Adam Keller – Gush Shalom
Ein
Palästinenser und zwei israelische Aktivisten werden bei Qalqilia
von der Armee verhaftet, während sie sich an Olivenbäumen festhalten. Die
Armee beginnt 2000 Olivenbäume zu zerstören, um Platz für eine Siedlerstraße zu
machen.
Massive
israelische Militärkräfte und unzählige Bulldozer
kommen in den im Privatbesitz von
Farmern aus Nabi Eliasm Azun und
Izbat Tabib, befindlichen Olivenhain,
um die Nabi-Elias Umgehungsstraße für Siedler zu
bauen
Dutzende von
Bewohnern und israelische Freiwillige verteilen sich im Hain und klammern sich
an Olivenbäume, um sie vor dem Zerstören zu schützen. Die Armee
erklärt dieses Gebiet zu „einer geschlossenen Militärzone“ und
begann die Protestierenden zu
vertreiben. Ein palästinensischer Dorfbewohner und zwei Israelis werden
verhaftet.- Während der Vertreibung
wird ein Palästinenser am Bein verletzt , Eer verlangt medizinische Behandlung.
Die israelischen Aktivisten, die von der „Koalition Olivenernte“
und vereinten Friedens- und
Menschenrechts-Truppen organisiert sind und die sich vor allem um bedrohte
palästinensische Olivenhaine kümmern, kommen
in den Hain und protestieren laut
mit palästinensischen Dorf-Bewohnern.
Hintergrund:
Die Dörfer Nabi Elias, Izbat und Azzun
liegen entlang der Straße 55.
Entlang dieser Straße gibt es täglich
einen beträchtlichen Verkehr nach Osten. Die Straße läuft durch das Dorf Nabi
Elias. Die Siedler, die diese Straße benützen, behaupten, wenn sie die Dörfer
passieren, dann ist ihre Sicherheit gefährdet.
Sie benützen ihren Einfluss
im politischen System, um den Bau der Nabi-Elias-Umgehungsstraße zu erreichen,
eine Schleife von etwa 3 km und
eine Breite von einigen Dutzend
Metern. Diese Straße würde durch
die Gegend nördlich der gegenwärtigen
Straße führen und sie würde nur von
Siedlern benützt.
Die Straße
würde durch den Olivenhain der drei palästinensischen Dörfer gehen. Um
sie zu bauen müssen 120 ha
des Olivenhains enteignet werden
und 2000 Bäume
abgehauen werden.
Mehrere
Appelle und Protestschreiben
erreichten die Zerstörung die Bäume
nicht. Der Oberste Gerichtshof in Jerusalem
lehnte das Gesuch ab, eine einstweilige Verfügung auszustellen. Von
einigen undichten Stellen zu den Medien scheint es, dass dies
nur ein Vorbote eines umfangreichen Planes ist, um eine ähnliche
Siedlerstraße in andern Teilen der Westbank zu bauen.
Bei der
Friedens-Konferenz in Paris haben die
Vertreter von 70 Ländern
alle Parteien aufgerufen,
provokative und einseitige Schritte
zu vermeiden, insbesondere den Bau von Siedlungserweiterungen. Es ist klar, dass
nicht nur Netanjahus-Regierung die
Konferenz boykottierte und fortfuhr, die provokativen Aktionen weiter zu machen,
um deren Beendigung die internationale Gemeinschaft gebeten hatte.
(dt. Ellen
Rohlfs)