Israel Palästina Nahost Konflikt Infos
(unterzeichnet von 600 Akademikern und öffentlichen Persönlichkeiten und in allen Medien als Schlagzeile!! )
Gush Shalom – Adam Keller
23. August 2012
Wir grüßen alle,
Wir veröffentlichen diesen
Aufruf an Euch alle mit tiefer
Betroffenheit und Besorgnis in der
gegenwärtigen Situation dieses Landes. Wir wissen nur wenig über die Medien –
viel mehr geschieht hinter einer
Mauer des Schweigens. Davon werden wir wohl erst erfahren, wenn es zu spät ist.
Wir kennen Eure Namen nicht, auch nicht Euren Familienstand, auch nicht Eure
Ansichten und Eure Meinungen. Wir wissen nur eines – unser Schicksal, unsere
Zukunft liegt in diesem Augenblick ganz in Euren Händen.
In der nächsten Zukunft,
möglicherweise innerhalb weniger Wochen erhaltet Ihr einen schicksalhaften
Befehl – an Bord der Flugzeuge zu
gehen und aufzusteigen, um den Iran zu bombardieren. Ihr habt natürlich die
Wahl, dem Befehl zu gehorchen, die Argumente
und alle Behauptungen von jenen zu akzeptieren, die Euch den Befehl
geben, ohne dass Ihr Fragen
stellt, und erwarten, dass Ihr die Aufgabe mit Professionalität erledigt. Das
würde bedeuten, das Argument gutzuheißen, dass das Bombardieren der nuklearen
Einrichtungen des Iran äußerst wichtig für die Verteidigung des Staates Israel
sei, wobei Ihr akzeptiert, dass Ihr den ersten Schuss in einem Krieg
abfeuert, dessen Folgen für uns alle katastrophal sein werden.
Doch ist dies nicht die
einzige Möglichkeit, die Euch offen steht. Ihr habt auch die Option, „nein“ zu
sagen. Gewiss ist dies keine einfache Option für Euch. Es bringt Euch in tiefe
professionelle und moralische Dilemmatas und enthält auch das Risiko, eine
Karriere zu verlieren, die für Euch
wichtig ist, ja die Euch in den
Bereich einer möglichen Verfolgung bringt.
Nichtsdestotrotz ist es
eure Pflicht, sehr sorgfältig und ernsthaft über die Möglichkeit nachzudenken,
dass wenn Ihr das kleine Wort „nein“ sagt, dann werdet Ihr einen
sehr bedeutenden und lebenswichtigen Dienst gegenüber dem Staat Israel
und allen, die hier leben, tun. Dieser Dienst würde unendlich
viel bedeutender sein, als der blinde Gehorsam gegenüber diesem
besonderen Befehl.
(…) Keiner kann für Euch
diese Entscheidung treffen. Wir hoffen – um Euret- und um unsretwillen – dass
wenn der Moment kommt, Ihr in der Lage seid, die rechte Entscheidung zu treffen.
Prof. Menachem Mautner,
früherer Dekan der juristischen Fakultät der Uni in Tel Aviv:
„Ich verstehe die weit
reichenden Auswirkungen der Petition und ich denke nicht, dass es da ein
rechtliches Problem über solch
einen Angriff als solchen gibt. Und ich denke nicht, dass die Piloten die
richtigen sind, an die man sich wenden muss. Aber die Möglichkeit einer
Entscheidung, den Iran anzugreifen, lässt mich seit Wochen nicht schlafen.
Meinem Urteil nach würde solch eine Aktion ohne auf die USA zuwarten, dass sie
die Hauptrolle übernimmt, eine verheerende, langfristige Folge für Israel haben.
Weil ich sehr besorgt und
verzweifelt bin, habe ich mich dieser Petition angeschlossen. Ich werde alles
tun, Israel daran zu hindern, in etwas hineinzuschlittern, was ich als eine
Katastrophe ohne Parallele in seiner Geschichte sehe, einschließlich der
schrecklichen Tragödie des Yom Kippur-Krieges. Außerordentliche Zeiten rufen
nach außerordentlichen Maßnahmen.“
Aufruf zur
Demonstration der Leichentücher – Stoppt den Krieg ?????????????????
Bibi und Barak informieren uns jetzt, sie beabsichtigen im Herbst einen Angriff. Die militärische Führung ist dagegen, Zivilisten werden getötet werden, das iranische Nuklearprogramm wird nicht gestoppt und eine politische Lösung wird noch weiter weg sein. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und dies geschehen lassen!
Morgen am 23. August um
17Uhr 30 werden wir uns vor dem Verteidigungsministerium zur Demo der
Leichentücher einfinden.
Parallele Demos werden
nicht nur in Haifa und Jerusalem, sondern auch in Hiroshima abgehalten, wo
gerade eine internationale Konferenz anti-nuklearer Gruppen stattfindet.
Wir müssen raus aus unsern
Häusern! Vom
Verteidigungsministerium werden wir zur tägliche Demo vor Baraks Haus ziehen.
(Gush Shalom – Adam Keller)
(dt. Ellen Rohlfs)