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In wie weit hängen Palästinenser was die Wasserzufuhr betrifft

von Israel ab

 

Amira Hass

 

13.2.14

 

Israels Haushalte verwenden dreimal so viel Wasser als Palästinenser. Aber Eine Zahl verursachte in der Knesset großen Aufruhr und  drückt nur einen Aspekt einer großen Diskrepanz aus: im Zugang, in der Entwicklung, in der Nutzung von Ressourcen.

Die Israelis- einschließlich jener in den Siedlungen – verwenden in ihren Haushalten dreimal so viel Wasser pro Tag, wie die Westbank-Palästinenser. Es ist eine Diskrepanz, die seit der Unterzeichnung der Oslo-Abkommen nur zugenommen hat.

Etwa 113000 Palästinenser in der Westbank in etwa 70 Dörfern und Gemeinden sind noch immer nicht mit der Wasserleitung verbunden und sind vom Wassertransport   abhängig, dass Wassertanks das Wasser bringen. Das erhöht den Wasserpreis um ein Vielfaches. In vielen dieser Gemeinden, die außerordentlich arm sind, sind die Familien gezwungen, bis zu 40 % ihres Einkommens in  dieses Grundbedürfnis zu stecken. In diesen Gemeinden in Zone C (unter ausschließlicher israelischer Kontrolle) ist der Wasserverbrauch pro Tag etwa 20Liter pro Tag. Oft läuft eine Mekorot-Wasserleitung, die zu einer Siedlung läuft, direkt an einer palästinensischen Gemeinde vorbei, aber den Palästinenser ist es nicht erlaubt, sich an diese Leitung anzuschließen.

In den meisten Gebieten der Westbank gibt es nur sporadisch Wasser: mit den Gemeindeämtern abgesprochen, wechselt die Wasserzufuhr  zwischen den Gemeinden. In mehreren Städten, besonders im Süden der Westbank gibt es  wochenlang oder gar monatelang in den Häusern kein fließendes Wasser. Die Folge davon ist, nach Schätzungen internationaler Hilfsorganisationen, dass fast eine Million Palästinenser nicht einmal den minimalen Tagesdurchschnitt von 60 Liter erhalten, wie von der WHO  festgelegt wurde. Durchschnittlich verwenden Palästinensern 73 Liter Wasser pro Tag – nur ein Drittel der Menge, die von Israel verbraucht werden

Die Oslo-Abkommen bestimmten, dass  das Wassersystem im Gazastreifen unabhängig  und eigenständig sein würde von  Israel und den besetzten Gebieten. Das System  ist allein  auf  den Aquifer innerhalb Gazas Grenzen angewiesen, ohne Rücksicht auf das Anwachsen der Bevölkerung .Da der Gazastreifen  einen größeren Bedarf an Wasser hat, als der Aquifer liefern kann, da er auch übernutzt wurde und bis aufs Grundwasser gefallen ist. Etwa 90 Prozent des  in Gaza benützten Wassers ist kein Trinkwasser, wegen des Salzgehaltes und dem Einsickern von Abwässern.

Die Oslo-Abkommen ließen die volle Kontrolle der Wasserquellen in der Westbank in den Händen der Israelis.  Das Abkommen hatte vor, den Palästinensern zu erlauben, ihr Wassersystem auszudehnen, indem sie unabhängige Wasserquellen bohren. Dem entsprechend war es der palästinensischen Behörde erlaubt 118 Mill. Kubikmeter Wasser im Jahr aus ihren Quellen zu  fördern – dies gründete sich auf eine Berechnung  des palästinensischen Verbrauchs vor 20 Jahren. Israel aber ist es erlaubt 483 Millionen Kubikmeter pro Jahr zu verbrauchen.

Aber statt den Palästinensern seit 1995  eine größere Menge an Wasser zu liefern, ist die Menge Wasser um 20 Millionen Wasser pro Jahr gefallen , auf 86,9 Millionen  - nach der palästinensischen Wasserbehörde. Die Gründe  dafür sind  Trockenheit, ausgetrocknete Quellen und Israel verweigert die  Wiederinstandsetzung landwirtschaftlicher Quellen. Und die Tatsache, dass neu gebohrte Quellen nicht die alten  Quellen ersetzen, die während  der jordanischen Kontrolle benutzt wurden.

(dt. Ellen Rohlfs) Als ich Mitte der 90er Jahre im Gazastreifen war, um beim Bau eines Kindergartens zu helfen, sagte mir jemand: das Wasser, das aus den Hebroner Bergen  Richtung Gaza läuft, wird vor der Grenze zum  Gazastreifen in die israelische Wasserleitung geleitet …..

Und hier noch einiges in Stichworten: (Quelle: Palästina-Portal)

 Zwischen 2009 und 2011 hat Israel 57 Regenwasserzisternen und 40 brunnen zerstört.. 14 Wohnhäuser/ 44 Wohnungen in Ostjerusalem bekommen kein Wasser mehr.            Weitere Hauszerstörung im Jordantal.  Täglich werden Palästinenser gekidnappt, mal 5,  dann 9 und an 20.2 12    Im Gazastreifen  wurden 2 Palästinenser getötet und 17 verletzt, 9 pal. Fischerboote beschossen.   In Hebron wurden Schulkinder mit Tränengas beschossen. In mehreren Orten überfallen Siedler Palästinenser und zerstören Autoreifen

In Ostjerusalem sollen 30 Schulen geschlossen werden, weil sie Geldstrafe von 1 Million nicht zahlen können.. Sie benützen  das arabische Curriculum, statt das israelischen -----  die ethnischen Säuberung geht weiter – mit verschied. Mitteln…