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Palästinensische Kinder
leiden weiter sehr unter Gewalt u.
Einschüchterung durch israelisches Militär
Brad Parker, 7.7.14
(er gehört als internationale Anwaltsoffizier zu
Defence for Childre, einer
unabhängigen Kinderrechts-Organisation, die die Rechte der Kinder verteidigt und
sich für die Rechte der Kinder in den besetzten Gebieten einsetzt. (wie z.B.
Rifat Odeh)
Fakher
Zahed, ein 47 jähriger Palästinenser aus der besetzten Westbank-Stadt Beitunia,
lebt unten an der Staße, die zu
Israels Ofer-Militärgefängnis führt, ein Gebiet,
wo palästinensische Demonstrationen üblich sind. Am 15. Mai als
palästinensische Jugendliche und israelisches Militär direktvor seinem Haus auf
einander stießen, wurde er Zeuge, wie Israelisches Militär auf zwei
palästinensische Teenager mit scharfer Munition schossen. Die tödlichen Schüsse
wurden von seinen Sicherheits-Kameras, die am Haus befestigt sind, aufgenommen.
Nach
Veröffentlichung des Filmes beschrieb die Sicherheits-Kamera
das Töten von Nadeem Nawarah, 17, und Mohammad Abu Daher, 16,
und wurde prompt an die
Obama- Regierung weitergegeben, um israelische Offizielle anzurufen, sofort eine
gründliche Untersuchung durchzuführen.
Das UN- Büro des Hohen Präsidenten für Menschenrechte erklärte, das Töten kann
zu außergerichtlicher Exekution oder gewolltem Töten nach internationalem
Recht gerichtet werden, und Human
Rights Watch fand kürzlich , dass das Töten
ein offensichtliches
Kriegsverbrechen ist.
Trotz
dieser Behauptungen von Kriegsverbrechen, als auch die weitverbreitete Kritik an
israelisch militärischer Anwendung exzessiver Gewalt gegen Zivilisten, haben
israelische Behörden noch nicht damit begonnen, eine ernsthafte Untersuchung
durchzuführen. Stattdessen haben die Behörden nach den tödlichen Schüssen ihre
Bemühung auf die Familien der Opfer
konzentriert, sie in Misskredit gebracht
und die Zeugen eingeschüchtert.
Einschüchterung und
willkürliche Verhaftung
Am 17
Juni um 4Uhr 20 nachmittags kommen etwa
20 schwer bewaffnete israelische Soldaten mit vier Jeeps vor Fakhers Haus und
statt ihn als Augenzeugen
auszufragen und das tödliche Schießen zu untersuchen, nehmen sie seinen Ausweis
und zwingen ihn in ein Jeep und bringen ihn in das Ofer-Militärgefängnis. Dort
bringen sie ihn in einen Raum, wo er von mehreren israelischen ArmeeOffizieren
umgeben wird. Dort schüchtern sie ihn
und seine Familie ein, und bedrohen ihn, die Armee würde ihn
„zerdrücken“. Sie verlangen die beiden Kameras innerhalb von 24 Stunden
abzunehmen, die das tödliche Schießen aufgenommen haben. Nachdem er willkürlich
für etwa eine Stunde verhaftet war, wurde er nach Hause gebracht.
Israelische Offizielle haben wiederholt behauptet, dass am 15. Mai nicht mit
scharfer Munition geschossen wurde und dass Israelische Militärkräfte nur
Gummi-ummantelten Stahlkugeln und Tränengas verwendet hätten. Der Videofilm und
die Zeugnisse der Augenzeugen und
der gerichtsmedizinische Beweis
deuten überwältigend darauf hin, dass dies nicht wahr ist. Die im letzten Monat
durchgeführte Autopsie am Körper von Nadeem Nawarah im Forensisch-medizinischen
Institut der Al-Quds-Universität in Abu Dis stellte fest, dass es eine scharfe
Kugel war, die seinen Tod verursachte.
Zusammenstöße folgen der Beerdigung eines palästinensischen Teenagers
Nach
nochmaliger Prüfung all der Beweise der Schießerei am 15. Mai, fand
Human-Rights-Watch, dass die „ video-Filme, Fotografien, Zeugenaussagen und die
medizinischen Berichte darauf hinweisen, dass Nadeem und Mohammad im Augenblick
des Erschießens keine Gefahr für israelische Soldaten
darstellten.
In den
Wochen seit diesem tödlichen Schießen hat israelisches Militär zunehmend
rücksichtslos exzessive Gewalt mit
scharfer Munition und
gummiummantelten Stahlkugeln gegen Zivilisten und Kinder angewendet.
Das Töten von Nadeem und Mohammad folgten nach Wochen
eskalierender Gewalt mit der Folge
von Verletzungen von mehr als einem Dutzend anderer Kinder.
In Gaza
wurden am 23. Mai Mohammad, 16, von israelischen Soldaten
erschossen, als er und sein Bruder 150m vom Grenzzaun
Heu zusammenrechten. Als er rannte, u m seinen jüngeren Bruder zu
schützen, traf ein Geschoß seine
rechte Schulter, durchtrennte die Wirbelsäule und lähmte ihn ab der Taille
abwärts.
In
Hebron verlor Yazan, 15, ein Auge durch ein gummi-ummanteltes Geschoß, als er am
30. Mai hinter seiner Mutter her rannte ,
fand er sich auf einmal in einem Clash zwischen israelischen Soldaten und
palästinensischen Zivilisten.
Wenn man
dem Verschwinden von drei israelischen Teenagern am 12. Juni folgt, die in einer
Jeshiva in Hebron studierten und die kürzliche Entdeckung ihrer Leichen nahe
von Hebron, verfolgte das israelische Militär eine Politik der
kollektiven Strafe im ganzen besetzten Gebiet, das besonders Kinder betraf.
Westbank-Häuser sind überfallen
worden, die Bewegungsfreiheit noch
mehr eingeschränkt und bei Zusammenstößen mit Soldaten gab es noch mehr Tote und
Verletzte. Defense for Children
–Palestine Quellen sagen, dass palästinensische Kinder unter den Hunderten
sind, die nach dem Bericht der drei vermissten Studenten,
gefangen genommen wurden.
Zwei
palästinensische Kinder wurden am Abend des 15. Juni durch Schrapnell
verletzt, als die israelische Armee – nach neuen Berichten - die
Eingangstür ihres Hebroner Hauses beschoss. Die Armee führte einen Überfall aus
und verhaftete die männlichen Familienmitglieder.
Mohammad
Dudeen, 15, wurde von einem einzigen scharfen Geschoss getötet, nachdem Dutzende
israelischer Soldaten von seinem Heimatdorf Dura, nahe Hebron,
kamen.
Während
Israel behauptet, Untersuchungen der Vorfälle einzuleiten, bei denen Kinder
verletzt wurden und gegen die Gewalt angewendet wurden,
herrscht für israelische Soldaten Straflosigkeit. Untersuchungen sind
weder transparent noch unabhängig und
selten wird ein Soldat strafrechtlich verantwortlich gehalten.
Die
Kriegsverbrechen, deren Israel
angeklagt wird, werden nicht enden, solange wie die israelische Regierung eine
gewalttätige, militärische Besatzung aufrecht erhält, die Ungleichheit und
Ungerechtigkeit blühen lässt. Israels letzte Aktionen, einschließlich Versuchen,
die Familien von Opfern und Augenzeugen in Misskredit zu bringen, absichtlich
auf Zivilisten zu zielen und eine Politik kollektiver Strafen zu verfolgen,
verkörpern die Unterdrückung und systematische
Verletzung der
Menschenrechte, die in Israels ungerechter Besatzung liegen.
Israels
Besatzung sanktioniert
Unterdrückung und verbietet Gerechtigkeit. Israels Behörden müssen ihre Politik
der kollektiven Strafe beenden und
versichern, dass palästinensische Zivilisten geschützt
und nicht Ziele von Gewalt werden.
(dt. Ellen Rohlfs)