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International Jewish
Anti-Zionist Network ( IJAN)
Eine jüdische Antwort auf das Statement vom Februar 2011 der jüdisch-zionistischen Organisationen zu Boykott, Divestment und Sanktionen (BDS)
Weil zu akademischen, kulturellen und kommerziellen Boykotts, Divestments und Sanktionen gegenüber Israel
· von der palästinensisch zivilen Gesellschaft als Reaktion auf Besatzung und Kolonisierung ihres Landes aufgerufen wurde
· weil dies eine moralische, gewaltfreie, friedliche Antwort auf mehr als 60 Jahre israelischer Kolonisierung ist und
· weil dies zu recht die Verantwortung auf Israels Institutionen ( und ihre Verbündete und Partner) legt, die geschäftliche, kulturelle und akademische Verbindungen benützen, um Israels Verantwortung für ständige Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu beschönigen,
unterstützen die Organisationen und Individuen, die hier unterschrieben haben, die Boykott-, Deinvestment- und Sanktion- (BDS)Initiativen, solange gegen Israel, bis es seine Verpflichtung wahr nimmt, das unveräußerliche Recht des palästinensischen Volkes anzuerkennen und dieses nach den Grundsätzen des Völkerrechts zu erfüllen.
BDS ist nicht antisemitisch. Wir weisen den Gedanken zurück, dass der BDS-Aufruf von 2005 aus Palästina und die BDS-Kampagne aus aller Welt, die es ins Leben rief aus einem antijüdischen Gefühl herkommt. Im Gegenteil BDS ist eine antirassistische Bewegung gegen die tägliche brutale Besetzung Palästinas und die militärische Bedrohung der Region durch den Staat Israel. Falsche Behauptungen von Antisemitismus verdrehen die wahre Natur des palästinensischen Kampfes und sind ein Affront und Verrat an der langen Geschichte des jüdischen Überlebens und Widerstandes gegenüber Verfolgung.
BDS ist nicht anti-demokratisch. Wir weisen auch die Behauptung zurück, dass der kulturelle und akademische Boykott Israels dem demokratischen Prinzip der freien Rede widerspricht. Forschung und Entwicklung spielen in akademischen Institutionen eine zentrale Rolle beim Entwerfen und Verteidigen des israelischen Militär- und Nachrichtendienst-mechanismus’. Kulturelle Institutionen bewahren das falsche Bild von Israels Demokratie. Die Redefreiheit jener zu verteidigen, die Gerechtigkeit missachten und jene dämonisieren, die für Gerechtigkeit kämpfen, erweisen der wahren Demokratie einen schlechten Dienst.
Die zivile Gesellschaft behauptet, dass unser Engagement durch Boykott, Divestment und Sanktionen nicht dem israelischen Staat helfe, der für brutale Akte in Bezug auf menschliches Leben und Wohlbefinden verantwortlich ist. Angriffe gegen BDS-Kampagnen werden uns nicht daran hindern, diesen Standpunkt gegen israelische Straflosigkeit einzunehmen. Für die jüdischen Organisationen, die diesen Brief unterzeichnet haben, schließt die Selbstbestimmung für Juden das Recht ein, an der Bewegung für Gerechtigkeit in Palästina teilzunehmen und in der Welt mit unsern Mitbürgern in Frieden, Freiheit und Gleichheit zusammenzuleben. Es schließ aber nicht die Vorherrschaft und Kolonisierung anderer Völker ein oder eine getrenntes Leben von unsern Mitbürgern in einem Staat, der Juden mit Privilegien ausstattet.
BDS war eine wichtige Strategie, um im weißen Südafrika das Apartheidsystem mit internationalem Druck zu beenden. Indem wir uns für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit für alle einsetzen, engagieren wir uns als Juden für BDS und für die Befreiung des palästinensischen Volkes.
International Jewish Anti-Zionist Network
Not in
our Name (Argentinien)
Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden im Nahen Osten (BRD)
Not in
Our Name: Jews Opposing Zionism (Kanada)
Jews
for a Just Peace ( Fredericton-Kanada)
Independent Jewish Voice ( Kanada)
Middle
East Children’s Alliance (USA)
Critical Jewish Voice (Österreich)
Frauen in Schwarz ( Österreich)
French
Jewish Union for Peace ( Frankreich)
Bay
Area Women in Black (USA)
St.
Louis Women in Black (USA)
Philadelphia Jews for a Just Peace (USA)
Jews
for Boykotting Israeli Goods (England)
JUNTS,
Asociación Catalana des Judios y Palestinas,( Spanien)
Ronnie Kasrils, früherer südafr. Minister, Schriftsteller, Gründer von Not in my Name (SA)
Antony Loewenstein , Independent Australians Jewish Voices ( Australien)
Peter Slezak, Independent Australien Jewish Voices
Moshe Machover, Professor ( Emeritus) England, Gründer von Matzpen
Felicia Langer, israelische Anwältin, Autorin, Right Livelihood Award 1990 (Alternativ.
Nobelpreis); Bruno Kreisky Preis 1991 , Bundesverdienstkreuz u.a.
Mieciu Langer, Holocaustüberlebender
Hedy Epstein, Holocaustüberlebende
Dr. Hajo Meyer, Holocaustüberlebender
Kamal
Chenoy, IJAN Indien & The all India Peace and Solidarity Organisation
Paola
Canarutto & Giorgio Forti, Rete ECO, Italien
Liliale
Cordova Kaczerginski, IJAN Frankreich
Sonia Fayman, IJAN Frankreich und UJFP
Ernsto Rosenberg, GRAMAPAL (Argentinien)
Mark Elf, blogger Jews sans Frontieres
Wir heißen alle Organisationen und Einzelpersonen willkommen, sich uns anzuschließen und falsche Behauptungen des Antisemitismus zu verurteilen, die versuchen, unsere kollektive antirassistische Tätigkeit gegen Israels Apartheid zu diskreditieren
( dt. Ellen Rohlfs)
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