Israel Palästina Nahost Konflikt Infos
Gideon
Levy, Haaretz- 13.1. 2016
Wenn
eines Tages die Dinge außer Kontrolle geraten, werden einige
bedauern, dass sie kollaborierten oder einfach daneben standen, aber dann
wird es zu spät sein.
Die
Behandlung des Verhafteten vom linken Flügel ist der Prolog zu einem
Stasi-Staat. Die fortlaufenden
Ereignisse, die die Anti-Besatzungs-Organisationen umgeben, sind
wie eine Hexenjagd. Es gibt keine andere
Art und Weise, den Wahnsinn der Kampagnen zu beschreiben, die Israel unternimmt,
als es mit diesen harschen Ausdrücken zu beschreiben.
Es sind
keine Übertreibungen – Prolog eines Stasi-Staates und Hexenjagd. Die Medien
fächeln die Flammen an. Die Politiker hetzen, die Behörden freuen sich, die
meisten Israelis langweilen sich und jeder ist zufrieden. Eine Koalition, die
von Wand zu Wand geht, befriedigt die Leute . die Rechte, das Zentrum, die
Regierung, den Sicherheitsapparat, die Presse und die meisten Bürger. Es ist
eine Koalition, der die Demokratie fremd ist.
Eines
Tages, wenn die Dinge außer Kontrolle geraten, werden einige dieser Gruppen
betrübt sein, dass sie kollaborierten oder zuschauten, aber dann wird es zu spät
sein. Das Feuer wird sie auch
verbrennen. Die Tatsachen, dass die
israelische Rechtsanwaltskammer keinen Streik verkündigte, die
Journalisten-Vereinigung nicht protestierte und die Leiter der juristischen
Fakultät keine Petition unterzeichneten, beweist wie groß die Kluft ist.
Ein
linker Aktivist wird in skandalöser
Haft und
unter skandalösen Bedingungen gehalten. Seine
Verhaftung am Flughafen als Flüchtling –
wie die Presse es darstellt – obwohl es keine
einschränkende Order gegen sein Verlassen des Landes gab, reißt eine
weite Kluft in die Gesetzesregeln. Als ihm verboten wurde, seinen Anwalt zu
treffen, als ob er ein gefährlicher
Sicherheits-Gefangener sei - eine
tickende Zeitbombe, ein Verbrenner der Babys
in Duma … Da fällt von der
lockeren Mauer der Gerechtigkeit noch ein Stein. Die Anschuldigungen
gegen ihn gehören zu dem
Lächerlichsten, die hier je gesehen wurden.
Das
Jerusalemer Magistratsgericht, das mit dem Sicherheitsapparat zusammen arbeitet,
verlängert seine Untersuchungshaft und genehmigt in alarmierender ,
automatischer Art die Forderung der
Polizei und verbietet ihm, sich mt seinem Anwalt zu treffen.
Der
Hauptverdacht gegen ihn ist der aufrechterhaltende
Kontakt mit einem ausländischen Agenten. Dieser „ausländische
Agent“ ist der
palästinensische Sicherheitsdienst der Behörde, Israels
Sicherheits-Subkontraktor. Sollen wir jetzt eine Welle von Verhaftungen
erwarten, ohne das Recht, einen Anwalt zu sehen, einen der vielen von Israels
Organisationen der Sicherheit und
Dunkelheit, der IDF. des Shin Bet, die in täglichem Kontakt mit diesen
„ausländischen Agenten“ sind?
Andere
Verdächtigungen gegen den „linken Aktivisten“ gründen sich fast ganz
auf eine TV-Untersuchung der
letzten Woche: ein Komplize eines Morde, ohne dass jemand getötet wurde,
Komplize eines versuchten Mordes, ohne
dass es da einen Mörder gibt und
sogar den Transport eines illegalen Bewohners, der wahrscheinlich eine
lebenslange Gefängnisstrafe verdient.
Und als
ob dies noch nicht genug wäre: dieTV Kanal 2-Nachrichten
lieferten als Beweis die gold-Standarte: Er erhielt 1400 Schekel ( 355 $)
von der non-profit-Organisation Breaking the Silence.
Wofür erhielt er dies. Das ist egal. . Es ist Blutgeld. Man musste nur
die Krämpfe auf dem Gesicht des Kanal 2 –Sprechers
Danny Kushmaro sehen, als er die sensationellen Nachrichten las.
Ein
„ linker Aktivist“ ist eine leichte Beute. Er ist nur ein
Appetitanreger für die Hexenjäger. Trunken vor Sieg, ihre Spione bringen
immer mehr sensationelle Beweise
aus den Untergeschossen der abgezielten Organisationen.
Die
Yedioth Ahronoth-Zeitung enthüllte am Mittwoch, dass Alon Liel , ein früherer
Generaldirektor desAußenministeriums und Botschafter von Südafrika, sich mit
Mitgliedern von „Das Schweigen brechen“
getroffen hat und ihnen eine Information gegeben hat.
Unglaublich! Die geheimen Aufzeichnungen der
kühnen Spione, die die feindlichen Linien überqueren fingen Liel auf
Tonband, wie er darüber redete, welche Lektionen man aus dem Kampf gegen die
Apartheid ziehen müsse und wie man
die Ernennung von Danny Dayan als
Botschafterin in Brasilien verhindern müsse. Wenn ich Liel wäre, würde ich mich
auf meine Verhaftung vorbereiten.
Sie würde
nicht viel grundloser sein
als die Verhaftung des „Linken Aktivisten“.
Die
Medien, die – mit den Worten des Moderators der TV-Untersuchung--„nicht für
jeden arbeiten,“. fachen die Flammen an. Die Medien, die nicht für jeden
arbeiten, außer für die Auslegung,
dem Ehrgeiz sich einzuschmeicheln, schändliche Feigheit und Faschismus, der
lange unterwegs gewesen war und
dessen Donnern jetzt begonnen hat
(dt. E.
Rohlfs --- mir ist nicht alles klar in diesem Artikel)