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Sephardischer Oberrabbiner sagte: Nichtjuden ist es nicht erlaubt im Land Israel zu leben

Haaretz März 2016

Rabbi  Yitzhak  Yoseph behauptet, dass nach dem jüdischen Gesetz es Nicht-Juden verboten sei, in Israel zu leben, wenn sie das Noachide Gesetz nicht akzeptieren. Er fügte noch hinzu: dass einige Nicht-Juden in Israel der jüdischen Bevölkerung dienen dürfen.

Bei einer Aufzeichnung der wöchentlichen Samstagabend -Lesung von Oberrabbiner Yosef über Kanal 10, konnte man ihn sagen hören: „Nach dem jüdischen Gesetz ist es für Nichtjuden verboten, im Lande Israel zu leben – wenn er die sieben Noachidischen  Gesetze  nicht anerkennt.

Falls er nicht eines von diesen anerkennt: z.B. keinen Selbstmord zu begehen. Wenn er nicht bereit ist, dies zu akzeptieren, soll man ihn nach Saudi-Arabien schicken. Josef  bezog sich anscheinend auf die Selbstmordanschläge.

Die sieben Noachidischen Gesetze schließen Verbote wie Götzendienst, Blasphemie, Mord, verbotene sexuelle Beziehungen, stehlen und ein positiver Befehl ein: ein Rechtssystem einzurichten.

„Wenn unsere Hände stark sind, wenn wir mit Macht regieren, dann sollen Nicht-Juden nicht im Lande Israel leben,“ fügte Josef hinzu. „Aber unsre Hände sind nicht stark. Wir erwarten den richtigen Messias, der wird die wahre und vollkommene Erlösung bringen.“

Der Grund, dass einige Nicht-Juden in Israel leben dürfen, fuhr Josef fort, ist, der jüdischen Bevölkerung zu dienen. „Wer wird unser Diener? Wer unsere Assistenten?“ Deshalb lassen wir sie im Land,“ sagte er.

Vor zwei Wochen löste er einen Sturm aus, als er die wöchentliche Lesung dazu benützte, über die seit Oktober herrschende Gewalt-Welle der palästinensischen Messerattacken zu diskutieren.

„Wenn jemand mit einem Messer kommt – so ist es ein Befehl, ihn zu töten,“ sagte Yosef,  „Wenn jemand kommt, um dich zu töten, töte ihn zuerst. Hab keine Angst vor allen möglichen Arten… dass man nachher gegen dich eine Gerichtssache macht….

In jener Lesung antwortete Yosef auf Bemerkungen, die der IDF-Chef Gadi Eisenkot letzten Monat machte. Während eines Treffens mit Studenten in Bat Yam wurde Eisenkot  von einem Studenten über die Gefechtsregeln gefragt.  Der Student beschuldigte die Regeln, dass sie die Soldaten gefährden. Doch Eisenkot sagte, diese Regeln seien ausreichend, da ihnen noch hinzugefügt wird: „Die  IDF kann nicht mit Slogans sprechen wie ‚wenn jemand auf dich zukommt, um dich zu töten, töte ihn zuerst‘.  Ich  will nicht, dass ein Soldat seine Waffe in ein Mädchen entlädt, das mit einer Schere kommt.“

Mehrere Knesset-Abgeordnete von Likud und Habayit und Hayehudi Parteien kritisierten Eisenkot für diese Bemerkung.

(dt. E. Rohlfs)