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Ethnische Säuberung in Ost-Jerusalem:

 

Die Jerusalemer Stadtverwaltung plant, 150 Häuser in der Altstadt abzureißen

 

Saed Bannoura, JCSER/IMENC,  13. Oktober 2009

 

Das Jerusalem-Zentrum für soziale und Ökonomische Rechte (JCSER) gab eine Presseerklärung heraus, die besagt,  die Jerusalemer Stadtverwaltung plane 150 Häuser in verschiednen arabischen Stadtteilen Ost-Jerusalems abzureißen.

 

Die Forschungs- und Dokumentationsabteilung des Zentrums stellt fest, dass die meisten  der in Frage kommenden Häuser in den nördlichen Stadtteilen liegen, besonders in Beit Hanina, Shufat, Al Ashqariyya, Nusseibaprojekt und in den südlichen Stadtteilen Silwan, Al Thoury, Jabal Al Mukabbir, Sur Baher, Al Tour, Al Zaayim, Al Essawiyya und Ras Khamis.

Der Bericht führt aus, dass fast 1000 Palästinenser in diesen Häusern leben und dass die meisten Häuser vor mehr als drei Jahren gebaut wurden .

Dieser Zahl müssen zusätzlich die fast 125 Häuser und Wohnungen hinzugefügt werden, die die Verwaltung schon früher  abzureißen entschieden hat. Eine  offizielle Order wurde schon veröffentlicht.

Am Montag zerstörten die israelischen Behörden  eine 70 qm große Wohnung in Al Marwaha-Stadtteil und ließ so fünf Bewohner  obdachlos zurück.

Die Behörden zerstörten auch eine Mauer in Al-Asqariyya-Stadtteil und mehrere andere Strukturen.

Seit Anfang des Jahres wurden außer landwirtschaftlich und industriell genützten Bauten auch 61 Häuser abgerissen. Zusätzlich wurden 18 Häuser von ihren Eigentümern abgerissen, um die großen Kosten zu sparen, die die Stadtverwaltung  sonst  verlangt.

Die meisten zerstörten Häuser liegen innerhalb der Mauern der Altstadt.

Israelische fundamentalistische Gruppen haben mehr als 200 Häuser in der Altstadt übernommen und mehrere Siedlergruppen, die von Israel und Lobbygruppen in den USA finanziert werden.

Siedlergruppen besetzten auch Häuser in Sheik Jarrah, Silvan und Jabel Al Zeitun ( Ölberg)

70 wahllose Siedler-Außenposten werden von der El Ad Siedlungsgruppe finanziert.

 

(dt. Ellen Rohlfs)