Israel Palästina Nahost Konflikt Infos
Rassismus und Zionismus
Joshuaseraphim, 4.1.10 Mondoweiss
….
Ich habe den Eindruck,
dass Israel heute das einzige Land auf Erden ist, wo
allgemein bekannte und berühmte Persönlichkeiten
Entschuldigungen aussprechen müssen, wenn sie nicht genügend rassistisch
sind…..
Aber eine sorgfältige und einfache
Untersuchung der Situation deckt die traurige Wahrheit auf, dass das
zionistische Programm – die Entfernung der einheimischen arabischen Bevölkerung
für die Errichtung eines ethnisch reinen Staates –
von Natur aus und grundsätzlich ein rassistisches ist.
Bei einer vor kurzem
abgehaltenen National Campus
Konferenz ( 2009) zu Boykott, Divestment und Sanktionen am Hampshire College in
Amherst Massachusetts gab Ali Abumina, Gründer der Elektronic Intifada die
Geschichte einen berühmten Fußballspielers wieder: er war gemaßregelt worden,
und später entschuldigte er sich bei seinen Fans für seine Offenheit, dass er in
seinem Team sogar einen arabischen Spieler habe. Er machte dazu folgenden
Kommentar: „Ich habe den Eindruck ( s. Anfang)…“ Herrn Abuminahs Antwort
dazu war ergreifend und machte die Absurdität
der Situation im heutigen Israel/Palästina deutlich.
Meine Vermutung ist, dass
diese Ausdrucksweise jene verletzt, die vorsichtig gegen die Besatzung sind, mit
dem Konflikt aber nicht genügend vertraut sind entweder aus Verzweiflung oder
wegen seiner zu großen Komplexität. Diese Reaktion wird weiter durch die
Tatsache abgestützt, dass während unserer Lebenszeit
Medien und Politiker das
Mantra verbreiten, dass diejenigen die Rassisten sind, die gegen die israelische
Nation sind. Aber eine ….( s.o.)
Man beachte eine Geschichte
die bei Mondoweiss veröffentlich war, einer neuen website, die sich mit
amerikanischer Außenpolitik im Nahen Osten befasst, hauptsächlich aus einer
progressiven jüdischen Perspektive. Sie beschreibt den gewalttätigen Einbruch
und Überfall auf das Haus einer arabisch-israelischen Familie in Jerusalem durch
Siedler, eine leider allzu bekannte Geschichte. Ein
bemerkenswerter – wenn auch nicht überraschender Aspekt der Geschichte
ist die Mittäterschaft, mit der die
Polizei die Siedler unterstützt. Ein anderer bemerkenswerter Aspekt und einer
der ungeheuerlich für amerikanische Ohren klingen sollte ist folgender:
Ich hörte einen Jungen
schreien. Ich ging zu ihm und sah, warum er weinte. Zu seinen Füßen lag ein
anderer Junge von etwa 12 Jahren auf dem Boden. Auch er war geschlagen worden
und verletzt. Mindestens konnte ich sehen, dass er an den Knöcheln blutete. Es
muss aber eine größere Verletzung
gewesen sein, weil er nicht aufstand.
Er weinte und schrie nicht.
Er lag nur da und wartete auf Hilfe.
Dann hörte ich etwas, das
kaum zu glauben ist …ehrlich gesagt, man liest schon mal so etwas. Man nimmt es
aber erst ernst, wenn man es selbst hört. Der Polizist rief nach einem
Ambulanzwagen. Der Sanitäter fragte über das Radio auf hebräisch :
„ Ist es ein Araber oder
ein Jude?“
Natürlich sollte die
Gegen-Frage sein: „Ist das denn jetzt wichtig?“ Ist das die normale Frage für
einen Sanitäter in einer
fortschrittlichen, westlich-freundlichen, lebendigen demokratischen
Gesellschaft, für die die Rechte
allen Menschen gelten, egal zu welcher Rasse, Religion, Hautfarbe oder Glauben
sie gehören.
Die Frage an uns lautet:
wie viele Beispiele von offensichtlichem Rassismus benötigen wir noch,
bevor uns der Ernst der Lage
bewusst wird? Wie viele Fotos von Siedlerkindern, die Wein auf alte
( arab.) Frauen schütten oder Geschichten von kleinen Mädchen in Gaza,
die erschossen werden, während sie Schularbeiten machen ….Wie viele Videos von
Soldaten müssen wir noch sehen, die Kindern
mit Steinen die Arme brechen
oder einen Gefangenen mit verbundenen Augen aus nächster Nähe beschießen?
Von der Liste der Fragen
zur rassistischen Realität des Zionismus
… ist vielleicht die relevanteste für uns : „Wo bleibt die Empörung?“
( dt und gekürzt:
Ellen Rohlfs)