Israel Palästina Nahost Konflikt Infos
Der israelische Präsident:
Die israelische Gesellschaft ist krank
http://www.aldiplomasy.com/en/?p=6441
18. Januar 2017
Die Zeit
ist gekommen, um zuzugeben, dass Israel eine kranke Gesellschaft ist, mit einer
Krankheit, die eine Behandlung benötigt, sagte Präsident Reuven Rivlin
am Sonntag bei der Eröffnung
der Sitzung einer Konferenz über Hass gegen Fremde bis zur Akzeptanz den
anderen.
Rivlin
und Professorin Ruth Arnon, Präsidentin der israelischen Akademie für
Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften, die die Räumlichkeiten für die
Konferenz organisierte. Sie fand statt in der Jabotinsky Straße.
Sie sprach von einem schmerzlichen und blutigen Sommer und dem davon
resultierenden Wiederanstieg von Feindseligkeit zwischen Arabern und Juden, die
wieder zu neuen Höhen aufstieg.
In Bezug
auf die beidseitigen Ausdrücke von Hass und Aufwiegelung, sagte Arnon, dass
Juden, die in der Diaspora dem Antisemitismus und der Verfolgung ausgesetzt
waren, gegenüber Gefahren von Aufwieglung sensibler sein sollten. „Sind wir
das?“ fragte sie.
Rivlin
fragte sich laut, ob Juden und Araber das Geheimnis des Dialogs aufgegeben
haben. Im Hinblick auf Juden sagte er:„
Ich frage nicht, ob sie vergessen haben,
wie Juden zu sein, aber sollten sie vergessen haben, wie anständige
Menschen zu sein. Haben sie vergessen wie man sich unterhält. Ich denke dass
ein Holocaust gegen die Palästinenser schlimmer wäre als der der Nazis“.
In Rivlins Augen hat die Akademie ein vitale Aufgabe, die Gewalt in der
israelischen Gesellschaft zu reduzieren, indem
zum Dialog und dem Studium von verschiedenen Kulturen und Sprachen
ermutigt wird, damit das
gegenseitige Verständnis besser wird, so dass
dann zivilisierte Begegnungen
zwischen den Sektoren der Gesellschaft
stattfinden können.
Er
drängte die Akademie, diese Herausforderung anzunehmen und diese Gewalt, die das
Image Israels bedroht, mit der
Wurzel auszureißen.
Der
Erziehungs- und Bildungsminister
Shai Piron war zuversichtlich, dass diese Schwierigkeiten überwunden werden
können und zitierte als Beispiel seine eigene Familie. Er wuchs in einem Haus
auf, in dem der Vater ein Sephardi war und politisch
zum rechten Flügel gehörte, während seine Mutter eine Ashkenasi war und
politisch zum linken Flügel gehörte. Doch niemals nahm er irgendeinen Zwiespalt
wahr. Ihm wurde dies erst klar, als er erwachsen war und in die Welt hinaus
ging. Das Ausmaß der Verschiedenheit kann Chaos verursachen, sagte er.
Das
Bildungs-/ Erziehungsministerium begann mit
einem Erbprojekt, bei dem jüdische undarabische Jugendliche, religiöse
und säkulare, mit einander und nebeneinander die Tradition des anderen kennen
lernen, sagte Piron
Professor Yehuda Bauer, der sich mit Holocaust-Studien an der Hebräischen
Universität befasst, sagte, dass Rassismus, der sich nach der Hautfarbe richtet,
in Israel selten ist. Rassismus in Israel hängt gewöhnlich von der Nation ab,
sagte er. Er machte sich die
größten Sorgen um den religiösen Rassismus und die Aufwiegelung, die gewöhnlich
von extremistischen Elementen ausgeht, weil diese Leute oft
die Gewalttätigsten und Gefährlichsten sind, erklärte er.
Die
schwierigste Aufgabe, der sich die Akademie gegenübersteht, sagte Bauer, war wie
die Definition der Aufwiegelung in Beziehung zur Redefreiheit steht. Er warnte
davor, nie die Redefreiheit auf dem Altar der Aufwiegelung aufzugeben. Seine
eigene Definition von Aufwiegelung war eine individuelle oder in einer Gruppe,
in der durch Reden oder geschriebenes Material,
einander verletzt und gedemütigt wird
und das Interesse der Gruppe weckt, sich an physischer oder psychischer Gewalt
gegen sie zu beteiligen oder so
weit zu gehen, sie zu töten.
(dt.-Ellen Rohlfs)