Did Remez Coteret, 6.12.09
Seitdem letzte Woche das Einfrieren des Siedlungsbaus angekündigt wurde, wurde
Israel Zeuge eskalierender Siedlerrebellion. Die meisten Aktionen waren ziviler
Ungehorsam, die ich nicht so sehr
verurteile, obwohl ihre Organisatoren von meinen Steuern gezahlt werden. Aber
die letzte Erfahrung und die IDF-Warnung weisen darauf hin, dass wir einen
Anstieg in „Price tag“ Angriffen gegen die Palästinenser erwarten können.
Ein neues Thema an diesem Morgen ( 6.12.09 ) in Yedioth betrachtet die Stimmung
unter den Siedlern und endet mit der folgenden Passage: „Wir werden die Soldaten
aus den Siedlungen vertreiben“, Zvi Zinger, 6.12.2009, S. 4) ….
Die radikale Rechte goss noch Öl ins Feuer. Ein Artikel in ihrem im Internet
verteilten Pamphlet „ Die jüdische Stimme“ schließt einen Aufruf ein, „gezielte
Operationen gegen die Bösewichte auszuführen, zivile Verwaltungen zu überfallen
und zu plündern und gewalttätig gegen die Palästinenser vorzugehen, den Dienst
in der Armee zu verweigern und die israelischen Gerichtshöfe nicht anerkennen.
Der Artikel war von Rabbi Yosef Elitzur von der „Od Yosef Hai“ Yeshiva in
Yitzhar geschrieben. Rabbi Yosef Elitzur und die Od Yosef Hai Yeshiva sind
Anfang November mit der
Veröffentlichung des „Handbuches über das Töten von Einheimischen“ aufgetaucht.
Ein paar Tage später berichtete Haaretz, dass die Yeshiva großzügig mit Geld von
der Regierung Israels unterstützt wird. Der Auszug sieht aus, als ob man
jemanden fertig machen wolle. …
Meine Kollegin von Yesh Din Roni Pelli ist immer genau im Bilde, was den Blog
des rechten Flügels betrifft. Sie schickt es mir per e-mail: neun Seiten
aufmunternde Worte, Hetze zur Gewalt und Organisatorisches. Unten ist ein
übersetzter Auszug aus dem Artikel des Rabbiners. Man muss es lesen. … Ein
Treffen in der Yeshiva mit dem Rabbiner Yitzhak Ginsburg und die erfolgreiche
Meldung über die de facto Autonomie
von Yitzhar. Wahrscheinlich berichtete die Polizei nicht zufällig von einem
angezündeten Haus und zwei Fahrzeugen
im nahen Dorf von Ain Abous. . Dies wird wohl als kleines Ereignis in
Erinnerung bleiben.
Auszug aus der gemeinsamen Versprechen-Strategie“ von Rabbi Yosef Elitzur
…:
„Befreiung des Geistes führt zur Befreiung der Aktion, und je mehr der Geist
befreit ist, um so größer ist der
Widerhall kleiner Taten, und um so größer ihre Folgen ( zu einem verhältnismäßig
kleinen Preis) wir bieten ein paar Aktionskurse an :
„Gemeinsame Versprechen“ – Akte gemeinsamer Versprechen, die zwischen
Mitgliedern aller Siedlungen koordiniert wird, soll die Luft aus allen
Traumballonen der Regierung rauslassen. Zunächst einmal halten wir alle
zusammen, da gibt es kein „Teile und herrsche“. 2. Wir werden das Timing
bestimmen und nicht lange auf eine
große Polizeikraft und auf Inspektoren warten, die uns
auf den Kopf schlagen, verhaften und zusammenschlagen. Auch wir haben
Kraft, und wir werden sie dann nützen, wann wir wollen und dort, wo
wir wollen. 3. Erinnern wir uns, dass
es ein Krieg um das Judentum
geht, und unser Hauptfeind sind die Eingeborenen in unserem Land, die es zu
erobern versuchen, und die
Gemüter der unehrlichen Juden verwirren wollen, die sich von der Torah weit
entfernt haben. Wir diskriminieren nicht: wenn die Juden keine Ruhe haben,
werden auch die Araber keine Ruhe haben. Wenn die Araber mit Gewalt gegen die
Juden gewinnen, dann werden die Juden mit Gewalt gegen die Araber gewinnen.
Natürlich führt dies alles zu lustigen Aktivitäten mit einer Menge Spaß: wir
können die Kraft der Frauen, Kinder und alten Leute benützen, um eine bestimmte
Zugangstraße zu blockieren und gleichzeitig stärkere Aktionen gegen feindselige
Elemente auf derselben Straße
unternehmen. Wir können gleichzeitig ruhige und intensivere Operationen mit weit
verbreiteten Akten von Unordnung in einem Sektor unternehmen
u. so weiter.
Vergesst nicht, dass eine Menge solcher Operationen die Öffentlichkeit in einen
Zustand hoher Bereitschaft versetzen wird. Bis zum heutigen Tag ist es der
Verwaltung nicht gelungen, Yitzhar wegen
des Baustopp zu betreten. Die Polizei hat hier schlechte Erfahrungen
gemacht. Es erfordert immer eine große Truppe und endet mit viel Schaden
für die IDF und die Polizei. Auch immer mehr arabischer Besitz und Personen
werden beschädigt und ein Sektor brennt ein paar Tage lang von allen Seiten .
Wenn in jeder Siedlung eine Polizeipatrouille unerwünscht wird und Inspektoren
begreifen, dass sie 10 Minuten Zeit haben, um wegzurennen bevor ihre Reifen
durchlöchert werden, dann wird die Regierung die Durchführung ihrer Dekrete
schnell fallen lassen. …
(dt. und gekürzt: Ellen Rohlfs)
Inzwischen wurde auf eine Mosche ein Brandanschlag ausgeübt …