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Kontroversen über den Ort des Toleranzmuseums

 

Gil Shefler, Jerusalem Post 16.September 2010

http.//www.jpost.com/Israel/article.aspx?id=188251

 

Die Geschichte des  vom Simon Wiesenthal-Zentrums geplanten Ortes des Museums der Toleranz in Jerusalem auf dem Teil eines alten muslimischen Friedhofes mag bald in eine neue Phase gehen. Der Gründer des Wiesenthal-Zentrums Rabbi Marvin Hier sagte am Montag, dass er ein Team von Experten vorbereite, um die palästinensischen Behauptungen  bei einer  bevorstehenden Debatte beim UN-Menschenrechtsrat zu widerlegen. Diese würde im Oktober stattfinden und  sie würde den Bau des Museums für illegal erklären.

Dass man uns vor den berüchtigten UN Menschenrechtsrat bringt, ist eine besondere Auszeichnung für das Toleranzmuseum, sagte er. Als ob der Rat nichts anderes zu tun hätte, prügelt er auf Israel und die Juden ein.“

Bei der Gelegenheit, einen neuen Plan für das Museum zu enthüllen, der den ursprünglichen Plan von Frank Gehry ersetzt, der sich als zu teuer erwies, sagte F.Hier, die Entscheidung von Israels Obersten Gerichtshof zu Gunsten des Museumsbaus auf seinem augenblicklichen Grundstück war die einzige erforderliche legale Genehmigung. (?)

Er sagte noch, dass er nicht näher auf Einzelheiten der geplanten Widerlegung gehen möchte, um seine Strategie nicht offen zu legen.

Ein volles Feature über den neuen Chyutin Architekten-Plan für das Museum wird in der Sukkot-Beilage der Jerusalem Post erscheinen.

 

Unterdessen reagierte einer der wichtigsten palästinensischen Kläger gegen den Bau des Toleranz-Museums auf das Statement von F.Hier.

 

Der palästinensische Aktivist und Historiker Rashid Khalidi sagte am Donnerstag, dass die Anhörung des UN-Menschenrechtsrat, die für Ende  des Monats geplant ist, sich nicht auf die Örtlichkeit des Museums allein konzentrieren wird, sondern stattdessen wird man über eine ziemliche Auswahl angeblicher Menschenrechtsverletzungen Israels zu reden kommen. Trotzdem hoffte er, dass die letzten Statements des Menschenrechtsrat zur Örtlichkeit des geplanten Museums seinen Bau verhindern werde.

„ Mitglieder von Familien, deren Vorfahren in Manilla beerdigt sind, einschließlich meiner eigenen, werden ermutigt, da als Antwort auf unsere UN-Petition der Rat sich darum bemüht, Israel ( und indirekt das Simon Wiesenthal-Zentrum) verantwortlich für die Menschenrechtsverletzungen und archäologischen Verbrechen in Manilla zu machen.

 

„Es wird höchste Zeit, dass die internationale Gemeinschaft sich tatkräftig bei der anhaltenden  Entweihung dieses alten Muslimfriedhofes in Jerusalem einmischt, bei dem kein anständiger Mensch, noch weniger Institutionen, die die Aufgabe haben, Verletzungen des Völkerrechts zu untersuchen, schweigen sollten.“

 

(dt. Ellen Rohlfs)

 

(Frage der Übersetzerin: Man stelle sich nur vor, Palästinenser würden den großen jüdischen Friedhof am Hang des Ölbergs von den jüd. Gräbern frei machen, um dort  eine Gedenkstätte der Nakba zu bauen --- was ginge dann für eine Empörung durch die ganze Welt ---  aber hier sind es ja nur arabische Gräber …. )