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Leslie Bravery, 21. März 15.
Ungeachtet des Ergebnisses der israelischen Wahlen 2015, der Sieger wird immer
der Zionismus sein, die Gründungsideologie von Erez Israel. Die Unterzeichner
von Israels Unabhänigkeitserklärung vom 14.Mai 1948 identifizieren sich so: „
…wir Mitglieder des Volksrates, der Vertreter des jüdischen Gemeinde von Eretz
Israel und der Zionistischen Bewegung …“Israel ist fest dem zionistischen
Unternehmen zugeordnet. Von Theodor Herz Ende des 19. Jahrhundert gegründet,
meint der Zionismus, dass Feindseligkeit gegenüber Juden natürlich und
unvermeidbar ist und dass Juden nur durch die Schaffung eines jüdischen Staates
sicher sein können. Die Bewegung teilt die Auffassung des europäischen
Kolonialismus; die meisten Leute würden erstaunt sein, von Israels
Verwandtschaft mit der
faschistischen Bewegung des frühen zwanzigsten Jahrhunderts zu erfahren
und seinen Verrat an nicht-zionistischen Juden.
Zionistischer Rassismus und
Terrorismus
Der
Staat Israel verweigert das von den
UN-anerkannte Recht der Rückkehr zu ihren Häusern der ethnisch-gesäuberten und
enteigneten Palästinenser auf Grund
dessen, dass sie nicht jüdisch sind. Eine klare Verleugnung der Identität des
palästinensischen Volkes und deshalb auch ihrer Menschlichkeit wurde von einer
der Gründerinnen des Staates Israel von der
früheren in Polen geborenen Ministerpräsidentin Golda Meir
gesagt:
„Es
war nicht so, dass es ein palästinensisches Volk in Palästina gab, das sich
selbst als palästinensisches Volk
betrachtete und wir kamen und warfen es hinaus und nahmen ihr Land von ihnen.
Sie existierten nicht.“
Die
Verleugnung der bloßen Existenz der
Palästinenser als ein Volk erlaubt es den Zionisten, sich selbst
weiter zu überzeugen, dass Palästinenser
im Vergleich zu Juden minderwertig
sind. Golda Meir war nicht allein oder ein seltenes Beispiel des rassistischen
Zionismus. Noch bevor Menachim Begin 1977 Premierminister wurde, hatte seine
politische Philosophie 1948 u.a.
Albert Einstein dazu veranlasst in
einem Brief an die New York Times eine Warnung zu schreiben:
„
Innerhalb der jüdischen Gemeinschaft
haben sie eine Mischung von Ultra-Nationalismus, religiöser Mystik und
rassistischer Überlegenheit gepredigt.“
Der
Brief beschrieb weiter gerade einen der vielen
zionistischen Angriffe auf palästinensische Dörfer, das Massaker in Deir
Yassin, das von der zionistischen Terrororganisation Irgun ausgeführt wurde (von
Menachim Begin geleitet) und der Stern-Gruppe:
„ terroristische
Banden griffen dieses friedliche
Dorf an, das kein militärisches Ziel war, tötete fast alle seine Bewohner – 240
Männer, Frauen und Kinder – nahmen einige von ihnen gefangen, mit denen sie dann
durch die Straßen Jerusalems fuhren. Der größte Teil der jüdischen Gemeinde war
über diese Tat entsetzt … die
Terroristen, weit davon entfernt, sich über ihren Akt
zu schämen, waren stolz auf dieses Massaker, das weithin veröffentlicht
wurde . Sie luden alle im
Lande anwesenden ausländischen Korrespondenten ein, um den Leichenberg und die
Verwüstung von Deir Yassin anzusehen.“
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verwaiste Kinder wurden entlang der alten Mauer der Altstadt abgeladen, wo sie
von Frau Hind Husseini gefunden
wurde und die sie zu sich nach
Hause nahm, das dann das Dar
el-Tifl el-Arabi-Waisenhaus wurde. Deir Yassin war nach dem
zionistischen Plan Dalet zum Ziel der Besatzung geworden. Wie im oben
genannten Brief, von Albert
Einstein unterzeichnet: „ der größte Teil der jüdischen Gemeinschaft war über
diese Tat entsetzt …. „Tatsächlich, und während der Zionismus sich das Recht
anmaßte, im Namen aller Juden zu sprechen und zu handeln, berichten die Medien
kaum über die Stimmen der Juden – viele von ihnen wohlbekannte
berühmte Persönlichkeiten – die zum Zionismus sagten „Nicht in meinem
Namen“.
In jedem
andern Kontext würden die Autoren wegen ihres Verhaltens als Kriegsverbrecher
angesehen. Die Zionisten wiesen auf die Balfour-Erklärung hin, die die
politische Rechtfertigung der Errichtung eines zionistischen Staates in
Palästina sei. In einem Brief an David Lloyd George bemerkte Balfour im Februar
1919: „Der schwache Punkt unserer Position in der Erklärung ist natürlich, dass
im Falle Palästinas wir bewusst und zu Recht, das Prinzip der Selbstbestimmung
zurückweisen.“ Es sollte daran erinnert werden, dass das Volk Palästinas
im 1. Weltkrieg sich mit den Alliierten mit dem Versprechen verbündete, dass es
im Falle eines Sieges die Selbstbestimmung erhält. Sollte sie heute eingeführt
werden, würden die in der imperialistischen Balfour-Erklärung verkörperten
Prinzipien als abscheulich angesehen werden. Die ideologische Absicht dahinter
hat unvermeidlich und voraussagbar zur zionistischen Herrschaft über das ganze
historische Palästina und darüber hinaus geführt. Der extreme Rassismus, der
heute von Israels Besatzungs-Siedlern praktiziert wird, wird im Verhalten der
israelischen Besatzungsarmee
widergespiegelt.
Der Zweck der militärischen
Besatzung
Der
Zionismus der Netanjahu-Regierung wird an Außenminister Avigdor Liebermans
psychopathischem Rassismus am deutlichsten - und wenn man an die Wahlen denkt –
dann ist Netanjahus Enthüllung, dass der Zweck der Siedlungen der sei, die
Palästinenser abzutrennen und sie
am freien Zugang und Zuwachs zu verhindern.
Jeder Aspekt der Besatzung geht dahin, das Ziel zu realisieren, die
Palästinenser von ihrem Land zu vertreiben und es so zu machen, dass es so
aussieht, dass sie freiwillig gehen. Währenddessen sind die endlosen Versuche
von direkten „Verhandlungen“ der einzige Weg, um Frieden zu bringen, nur ein
irreführender Vorwand, bei dem Israel Zeit gewinnt, um seinen letzten Zweck zu
erreichen. Das zionistische Unternehmen hat gewiss kein Interesse an der
sogenannten Zwei-Staatenlösung.
Gehen wir noch mal zu 1937 zurück, so schrieb der Gründer und
erste Minister-präsident von Israel David Ben Gurion an seinen Sohn:
„Kein Zionist kann auch nur auf den kleinsten Teil des Landes Israel verzichten.
Der jüdische Staat in einem Teil (von
Palästina) ist nicht am Ende, sondern am Anfang … Unser Besitz ist
nicht nur in sich selbst bedeutend … durch diesen vergrößern wir unsere
Macht und jede Zunahme an Macht erleichtert die Übernahme des Landes in vollem
Umfang. Indem ein (kleiner) Staat errichtet
…. Wird er bei unsern historischen Bemühungen wie ein potentieller Hebel
wirken, um das ganze Land zu erlösen.“
(Righteous Victims s. 138) Und noch einmal
Oktober 1938: Ben Gurion
schrieb folgende Erklärung an seine Kinder: „Ich sehe einen Staat (nur) in einem
Teil Palästinas nicht als das
Endziel des Zionismus, sondern als ein Mittel zum Ziel“.
Israelischer Terrorismus
Der
zionistische Irgun-, Hagana- und Stern-Banden-Terrorismus
begründete 1948 die Armee
des neu geschaffenen zionistischen
Staates, und während Israel weiter von
der bedingungslosen Unterstützung der westlichen Verbündeten profitiert,
wird die zionistische Militärmaschine finanziell von den US-Steuerzahlern
finanziell unterstützt und zwar in Höhe von fast 3 ;Millionen Dollar im Jahr. Im
Gegensatz dazu wird die Verteidigung des palästinensischen Lebens, der Freiheit
und des Eigentums verachtungsvoll von Israels Verbündeten ignoriert. (Die
Palästinenser sind die größte Flüchtlingsgruppe der Welt.) Es ist zionistische
Ideologie, die hinter dem einzigen Militärgericht für Jugendliche steht. Während
kein jüdisches Kind jemals vor ein israelisches Militärgericht gebracht wurde,
sehen sich palästinensische Kinder
jeden Tag diesen Schikanen gegenüber. Ein UNICEF-Bericht vom Februar
2013 dokumentiert Israels unmenschlichen und diskriminierenden Missbrauch
der nicht-jüdischen Kinder. Die politische Debatte innerhalb Israels, als auch
in westlichen Medienkommentaren vermeiden die Frage des Zionismus‘ – die letzte
vom Staat gesponserte, rassistische Ideologie.
Der
israelische Autor Miko Peled enthüllt in seinem Buch „Der Sohn des Generals“
den Einfluss des Zionismus im israelisch
militärischen Denken. (er beschreibt in seinem Buch eine jüdisch-israelische
Entdeckung in Palästina). Miko
Peled sieht die Ablehnung der Ideologie als einen wesentlichen Schritt , um ein
Ende der Ungerechtigkeit, Gewalt und der Krisenanfälligkeit zu bringen, um den
Weg für die Errichtung eines einzigen bi-nationalen Staates zu ebnen, mit
gleichen Rechten und gleichem Status für alle Bürger in Palästina, egal welcher
Volkszugehörigkeit oder Religion. Als eine Frage des Interesses ist der einzige
Staat in Palästina kein neues Konzept, die Hoffnung wurde leider beim Debakel
eines Weißbuches vom Britischen Parlament
1939 zerschlagen. Es rief zu einem vereinigten bi-nationalen
palästinensischen Staat nicht später als 1949 auf (Shabtai Teveth, S. 196).
Verantwortung
Die
Farce, die von den wehrlosen Palästinensern verlangt, auf Knien direkt
und allein mit dem mächtig bewaffneten Unterdrücker zu verhandeln, hat
dem westlichen Bündnis stillschweigend weiter erlaubt, Israel zu unterstützen,
statt seine Verantwortung gegenüber
dem schwer misshandelten palästinensischen Volk
auf sich zu nehmen. Die ganze Welt, aber besonders jene Nationen, die
sich selbst als Mitglieder des westlichen Bündnisses identifizieren, sollten
sich ihrer Menschlichkeit und als Zeuge für die Realität erinnern. Falls das
bedeutet, die Integrität und den Mut zu haben, Stellungen zu brechen und
mächtigeren und einflussreicheren
großen Mächten zu trotzen, dann sei’s drum.
Beenden
wir mit Worten von Saeb Erekat, einem Mitglied des PLO-Exekutiv-Komitees und
Hauptunterhändler der Palästinensischen Behörde:
„Die israelischen Wahlen zeigen den Erfolg eines Wahlkampfes, der auf
Siedlungen, Rassismus, Apartheid und der Verweigerung der fundamentalen
Menschenrechte des palästinensischen Volkes beruht. Solch ein Ergebnis würde
nicht möglich gewesen sein, hätte die internationale Gemeinschaft Israel für
seine
systematischen Verletzungen des Völkerrechtes zur Verantwortung gezogen.“
(dt. Ellen
Rohlfs)