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„… für ihren unbeugsamen
Willen für das Recht auf Gesundheit für alle in Israel und Palästina.“
Die Ärzte für
Menschenrechte (PHRI) sind eine Organisation von israelischen und
palästinensischen Ärzten, die an der vordersten Front des Kampfes für
Menschenrechte stehen , besonders für
das Recht auf Gesundheit in Israel und in den besetzten Gebieten. PHRI
nimmt Einfluss auf den Staat Israel und fordert, dass alle Bewohner
Israels und Palästinas denselben Zugang und dasselbe Recht auf
Gesundheitsfürsorge haben ohne Rücksicht auf ihren rechtlichen Status,
Nationalität, Volkszugehörigkeit oder Religion. PHRI lässt auch
den Bewohnern Israels und der besetzten Gebiete
Gesundheitsdienste zukommen, die sonst keine genügende
Gesundheitsversorgung erhalten.
PHR’ s Auftrag
Die „Ärzte für
Menschenrechte“ wurden 1988 zu Beginn der Intifada von Dr. Ruchama Marton
gegründet; sie motivierte israelische und palästinensische Ärzte von der
Überzeugung, dass jede Person das Recht auf Gesundheit im weitesten Sinne des
Wortes hat, wie es durch die
Prinzipien der Menschenrechte, der sozialen Gerechtigkeit und medizinischen
Ethik bestimmt ist.
PHRIs Aktivitäten sind eine
Mischung von direkter medizinischer Hilfe und Gesundheitsdiensten
(durch ihre Kliniken) gegenüber benachteiligten Bevölkerungsgruppen und
Kampagnen gegen bürokratische Beschränkungen, die diese Bevölkerungsgruppen
daran hindern, die üblichen
Gesundheitsdienste zu bekommen, und gegen die Politik und Unterdrückung, die
diese Nachteile erst schaffen.
PHRs Arbeit ist in mehreren
Abteilungen organisiert
Kliniken: eine
Mobilklinik übernimmt Gesundheitsdienste bei entfernt wohnenden/
ausgeschlossenen Bevölkerungsgruppen (in entlegenen Dörfern wie Dahariya,
südlich von Hebron, wo ich selbst dabei war ER) in den besetzten
palästinensischen Gebieten;
Frauenkliniken, die
pal. Frauen innerhalb ihrer Gesellschaft ermächtigen, sich
gesundheitsbezogener Probleme bewusst zu werden; und eine offene Klinik in
Jaffa, in die jeden Abend über 100 Patienten kommen.
Die Abteilung für
Gefangene und Verhaftete: sie kämpft
für die Gesundheitsrechte von Gefangenen und Verhafteten
und gegen die schädliche
Einzelhaft, gegen Folter und andere unmenschliche Behandlung von Gefangenen.
Die Abteilung für
Migranten und solche ohne gültige Papiere. Sie arbeitet für das Konzept,
dass jede Person, die in Israel
lebt, soziale Rechte haben sollte
(Gesundheit, Sozialhilfe und
Bildung) ohne Rücksicht auf seinen/ ihren legalen Status.
Die Abteilung für
staatenlose Personen, einschließlich der offenen Klinik, die über 250 000
Personen behandelt, die in Israel ohne zivilen Status leben, wie Gastarbeiter
und ihre Familien, Asylsuchende aus aller Welt, palästinensische Frauen und
Kinder in Israel, die nach dem
Bürgerschaftsgesetz von 2003 ihren Status verloren haben, Kollaborateure oder
angebliche Kollaborateure von der
Westbank und Gaza, Opfer von Menschenhandel und viele andere, die ohne
rechtlichen Status in Israel leben.
Die Abteilung für Bewohner
Israels die ein inklusiveres öffentliches
gleiches Gesundheitssystem
für die am Rande Lebenden befürwortet, für arabische und jüdische Bürger,
zwischen armen und reichen Gemeinden …..???
Die Abteilung, die sich um
das Recht auf Gesundheit für die nicht anerkannten Dörfer bemüht, d.h.
für Recht auf Gesundheit
für die 180 000 Beduinen, die in Israel leben. Die meisten haben
in ihren Dörfern keinen Zugang zur medizinischen Grundversorgung
weder für Mütter noch für Kinder oder andere fachärztliche Versorgung.
Außerdem leben die Beduinen ohne
grundlegende Voraussetzungen für Gesundheit wie z.B. sauberem Wasser, Strom und
risikoloser Umgebung.
Die Abteilung für die
besetzten palästinensischen Gebiete: An den Checkpoints gibt es oft große
Probleme für Bewohner, die aus medizinischen Gründen, durch den Checkpoint
müssen, um eine Klinik in Jerusalem oder Israel aufzusuchen.
PHR hat auch eine
Kampagne gegen die Experimente
mit Anti-Anthrax an Soldaten gestartet.
Von Januar bis Juli 2009
hat PHR (alle Abteilungen) 2259 Hilferufe von Individuen aus den verschiedensten
Gemeinden erhalten, deren Recht auf Gesundheit verletzt worden war und
die gegenüber den Behörden eine
Vertretung benötigten . Diese Gesuche um Beistand kommen zusätzlich zu den
Personen ( 16 599), die in die Kliniken zur direkten medizinischen Behandlung
kommen . Der medizinische Freiwilligenstab von PHRI arbeitet 9179 Stunden und
die Freiwilligen der Verwaltung – einschließlich Übersetzer -
arbeiteten 3886 Stunden.
Ende 2009 hatte die
Organisation 1000 Mitglieder.
Gaza Blockade:
Fortsetzung der Arbeit unter schwierigsten Umständen
Mit der Gaza-Blockade und
Israels Angriff auf den Gazastreifen 2008 ist die Arbeit von PHR noch viel
schwieriger geworden. Es wurde für
pal. Patienten äußerst schwierig, die Grenze zu überqueren, da Israel die
Grenzen geschlossen hat. In jenem (?) Jahr begann PHRI mit seiner mobilen Klinik
nach Gaza und in die Westbank zu gehen. Es waren acht medizinische Trips und
viermal Lieferungen von medizinischen Geräten in den Gazastreifen. Hunderte von
Patienten wurden untersucht und beraten und drei Operationen
und zwei Schulungen durchgeführt, um Traumatisierte zu behandeln. 2009
erhielt PHRI nur für drei solcher Fahrten die Erlaubnis, in den Gazastreifen
reinzukommen.
Zwischen Januar und Juni 2010 erhielten 5620 Palästinenser medizinische Versorgung durch die mobilen Kliniken. PHRI half 787 Palästinensern aus der Westbank und Gaza, eine Ausreisegenehmigung zu bekommen, um medizinische Behandlung außerhalb der besetzten Gebiete zu erhalten und half 454 Palästinensern in israelischen Krankenhäusern für die nötige medizinische Versorgung.
Die Gründerin, Preise
und Netzwerk
Die Gründerin und
Präsidentin von PHRI ist Dr. Ruchama Marton. In den späten 90er Jahren
war sie besonders aktiv im Kampf gegen Folter palästinensischer Gefangener. Ihre
Kampagne hatte 1999 ihren Höhepunkt, als der Oberste Gerichtshof Folter für
illegal erklärte. In jenem Jahr erhielt sie und PHRI Israels höchsten
Menschenrechtspreis, den Emil-Grünzweig-Preis für Menschenrechte. Dr. Marton und
der Palästinenser Salah Haj Yehiya, der PHR-Field Work Director
erhielten 2002 den Jonathan-Mann-Preis.
PHRI ist ein Mitglied des
Internationalen Bündnisses für Gesundheit und Menschenrechts-organisationen. Sie
werden von einer Reihe nationaler und internationaler Stiftungen und
Gesellschaften finanziert.
Zitat von
Dr. Ruchama Marton:
„Das Hauptanliegen der PHRI
ist es, eher gegen
die Übel menschlicher Haltung zu kämpfen, als gegen durch Bazillen und
Viren verursachte Krankheiten.“
(dt. Ellen Rohlfs)