Marcel Pott
Der Westen in der islamischen Falle
Von Jerusalem
bis Teheran: Der neue Nahe Osten
ISBN: 978-3-462-03754-8
Erscheinungsdatum: 20. April 2009
176 Seiten, Taschenbuch
Originalausgabe
KiWi 1096
Kurzbeschreibung
aus Amazon:
Roadmap für die USA: Dialog statt Krieg, um der islamischen Falle zu entkommen
Mit Krieg
wollte Amerika einen neuen Nahen Osten schaffen. Die Eroberung des Irak sollte
der Aufbruch in die "globale demokratische Revolution" sein. Doch der
Nahe Osten ist heute noch instabiler und gefährlicher als vor dem Feldzug der
USA. Statt Freiheit und Demokratie herrschen Autokraten und rückwärtsgewandte
Stammesführer. Und die Ideologie militanter Islamisten ist auf dem Vormarsch.
Mit der Entmachtung der Taliban und der planlosen Vernichtung des
Saddam-Regimes hat Amerika den Iran von seinen gefährlichsten Feinden befreit.
Das relative Gleichgewicht der Kräfte in der Region ist zerstört. Der Iran ist
zur einflussreichsten Macht von der Levante bis zum Golf aufgestiegen. Die
Aussicht auf eine Atommacht Iran alarmiert nicht nur Israel und die USA. Auch
die arabischen Regime sind beunruhigt. Wo ist der Ausweg aus der verfahrenen
Lage? Angesichts des militärischen Engagements im Irak und in Afghanistan ist
Amerika nicht imstande, dem Nahen Osten eine neue Ordnung durch kriegerische
Mittel aufzuzwingen. Stattdessen müssen die USA und Europa mit allen regionalen
Mächten arbeiten, die bereit sind, ein "Gleichgewicht der Kräfte" in
der Region wiederherzustellen. An einem Dialog mit dem Iran führt kein Weg
vorbei. Ein Krieg gegen die Mullahs würde die Lage katastrophal verschlechtern,
ohne auf Dauer dem Iran die Bombe verwehren zu können. Für alle einander
berührenden Problemkreise - Iran, Irak, Israel/Palästina und Libanon/Syrien -
gilt: Amerika muss einen neuen Politikansatz finden. Mehr ernsthafte
Diplomatie, weniger Konfrontation. Einige Probleme können durch eine kluge
Politik gemildert oder gelöst werden. Andere aber, wie die Islamisierung der
Politik, werden die Krisenregion auf Jahre hinaus prägen - so sieht die
Realität des neuen Nahen Ostens aus, an dessen Herausbildung der Westen
mitgewirkt hat.
Über den Autor
Marcel Pott, Jahrgang 1946, studierte Geschichte, Politik und
Rechtswissenschaft. Nach einem Praktikum beim UN-Generalsekretariat in New York
praktizierte er als Anwalt in Paris und Köln. 1983 bis 1992 war er Leiter des
ARD-Hörfunkstudios in Beirut und Amman, 1992 bis 1997 leitender Redakteur im
ARD-Fernsehstudio Bonn. Neben seiner Berichterstattung für Hörfunk und
Fernsehen schrieb er regelmäßig für "Die Zeit", "Die
Weltwoche" sowie für eine Reihe von deutschen und Schweizer
Tageszeitungen. Buchveröffentlichungen: "Beirut - Zwischen Kreuz und
Koran", 1985; "Allahs falsche Propheten", 1999; "Der
Nahost-Konflikt. Schuld und Sühne im gelobten Land - Israels Sonderrolle im
Schutz der westlichen Welt", 2002/2004