Nahostkonflikt
Israel Palästina Infos
Anmerkungen zum
Vortrag von Dr. Ghaleb Natour in Oldenburg am 16. 02. 07
Als
Mitveranstalter des Abends war ich im Vorfeld von zwei Fragen bestimmt:
1.
Erreicht man mit dem Thema Nahostkonflikt das Interesse der Menschen oder ist
das ein Thema das man allmählich „leid ist“?
2.
Wird es dem Referenten gelingen, das weit gefasste Thema „Der israelisch -
palästinensische Konflikt –historische Ursprünge und aktuelle Geschehnisse“ so
zu strukturieren, dass es die Zuhörer/innen erreicht?
Nach
der Veranstaltung kann ich beide Fragen positiv beantworten:
ad
1.Da der ursprünglich geplante Vortragsraum bei ca.120 Interessierten wegen
Überfüllung aufgegeben werden musste, fand die Veranstaltung in einem größeren
Saal statt.
ad
2.Bei der Darstellung der Entwicklung Palästinas vom Beginn der jüdischen
Zuwanderung bis zur Staatsgründung Israels zeichnete der Referent mit Hilfe
einer guten Präsentation von Karten,
Fotos, Statistiken und Zitaten die
wesentlichen Eckpunkte der Entwicklung auf.
Auch
die Ereignisse und Veränderungen seit dem Krieg von 1967 wurden von Dr. Natour
ähnlich anschaulich geschildert, wobei die Lage der Palästinenser, die häufig
unzulänglich oder undifferenziert geschildert wird, sehr deutlich wurde.
Entscheidend
für den Erfolg des Vortrags scheint mir zu sein, dass Dr. Natour als
Israelpalästinenser durch seine langjährige Verbindung mit der Bundesrepublik
sehr gut weiß, wie hier das Thema vor dem Hintergrund der Nazizeit oft
einseitig diskutiert wird.
Er
trägt dem Rechnung indem er bewusst ausschließlich
Quellen aus israelischen Medien und israelischen Friedens- und
Menschenrechtsgruppen zitiert und damit untermauert, was er zur Situation der
Palästinenser in diesem Konflikt
vermitteln will.
Ich
hoffe sehr, dass die Darstellung des israelisch –
palästinensischen Konflikts in dieser sachlich analytischen Art mehr und mehr
in der Bundesrepublik Raum bekommt. Es gibt hoffnungsvolle Anzeichen dafür.
Oldenburg,
28.02.07
Manfred
Reck